Rücklicht: Friedensbotschafterin Mevlüde Genç
Von Werner Heidenreich. Mit großer Trauer lese ich, dass Mevlüde Genç gestorben ist. Eine Frau, die mich zutiefst beeindruckte und mir ein großes Vorbild ist. Am 29. Mai 1993 verlor sie in Solingen bei einem rechtsextremistischen Anschlag ihre beiden Töchter, zwei Enkelkinder und eine Nichte.
Ihre Antwort auf das entsetzliche, von tiefen Hass getragene Verbrechen war ein Aufruf zu Menschlichkeit und der Forderung, den Hass zu überwinden.
Als Muslimin reagierte sie auf den Gräuel wie ein erwachter Boddhisatva. Sie zeigte uns, dass auf der Ebene der Menschlichkeit und Güte es keinen Unterschied zwischen den Religionen gibt.
Der Unterschied liegt allein darin, ob jemand diese Tugend verwirklichen möchte oder sich seinen niederen Emotionen ergibt und einer Ideologie der Ignoranz und Ausgrenzung folgt, gleich welcher Religion oder Weltanschauung er angehört.
„Ich habe mein Wertvollstes verloren, einen Teil von mir. Und ich habe trotzdem nicht mit Hass reagiert, sondern mit Liebe und Respekt. Wir sind Menschen und müssen einander respektieren und wertschätzen. Wir müssen einander helfen und gegenseitig verstehen.“ Mevlüde Genç
Werner Heidenreich, geb. 1957 in Köln, engagiert sich seit vielen Jahren in zahlreichen interreligiösen Gesprächskreisen und Foren für den Dialog der Religionen. Er ist Mitglied des internationalen Laienordens „Intersein“, gegründet von dem buddhistischen Mönch Thich Nhat Hanh. Hier mehr.
Das ist so unendlich traurig, kaum zu erfassen… gesegnet sei diese wunderbare Seele
Großen Respekt vor dieser Frau – möge ihre Seele eine gute Reise haben
Möge ihr Licht uns erhellen!!
eine bewundernswerte gütige Haltung verehrte Mevlüdehanim, respektvolle Wertschätzung kennt grosses Mitgefühl und liebevolle Verbundenheit. Ihre edle Gesinnung macht sie zu einer Himmelsbotin, mögen die Engel sie umsorgen. Huzur içinde yatsin 🙏