Vorbereitung auf die Rauhnächte
Die »Rauhnächte« – der Zeitraum zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag am 6. Januar – gelten schon seit ewigen Zeiten als heilige Zeit. Es ist eine Zeit, in der möglichst nicht gearbeitet, sondern gefeiert, Rückschau gehalten und orakelt werden sollte. Ab dem 24. Dezember führe ich Sie hier bei den newslichtern wieder durch die Zeit der Rauhnächte mit ihren jeweils besonderen Qualitäten. Was können wir jetzt schon tun?
Vorbereitung auf die Rauhnächte
• alle geliehenen Sachen zurückbringen
• Schulden begleichen
• Rechnungen bezahlen
• alte Angelegenheiten klären
• Rückschau halten: Wer hat mich in diesem Jahr unterstützt, wem möchte ich von Herzen danken?
• sich bei den Menschen, die einen durch das Jahr begleitet haben, mit einer kleinen Aufmerksamkeit bedanken (Geschenk, Karte)
• aufräumen und putzen
• Räucherwerk besorgen
• einen schönen Platz an den Wurzeln eines Baumes herrichten, um die Natur mit Speisen zu ehren
• Essen für Vögel und andere Tiere hinstellen
• Das alte Jahr abschließen (Jahresabschluss, Jahresbilanz)
Für alle Rauhnächte hat sich grundsätzlich Folgendes bewährt:
1. Führen Sie während dieser Zeit bitte unbedingt Tagebuch.
2. Notieren Sie sich die Traumerinnerungen oder das Gefühl, das morgens, beim Aufwachen, in Erinnerung ist.
3. Ziehen Sie jeden Morgen eine Karte aus Ihrem Lieblingsorakel.
4. Am Abend: Zünden Sie eine Kerze an, und lassen Sie den Tag mit seinen Ereignissen vorbeiziehen.
Fragen, die Sie sich stellen können:
• Wie war das Wetter?
• Wie war die Stimmung?
• Welche Menschen habe ich getroffen?
• Wer hat angerufen?
• Welche Post ist angekommen?
• Was ist mir an diesem Tag wiederfahren?
• Was ist mir besonders aufgefallen?
• Welche Zeichen, Tiere, Botschaften sind mir begegnet?
Achten Sie auf alles, was Ihnen auffällt, auch auf Kleinigkeiten.
Dies sind nur Vorschläge und Anregungen. Es steht jedem frei, die Rauhnächte so zu gestalten, wie er möchte und einen Zeitpunkt für den Beginn der Prognose selbst zu wählen.
Wir zählen die Raunächte so:
In der heiligen Nacht öffnen sich um 24 Uhr die Tore in die Rauhnächte mit der Nacht auf den 25.12. bzw. der Tag, 25.12. als 1. Rauhnacht.
So ist der 26.12. die 2. Rauhnacht/Tag.
Der 27.12. die 3. Rauhnacht/Tag usw.
Hintergrund: Jeanne Ruland hat in einem kleinen Büchlein Das Geheimnis der Rauhnächte (112 Seiten, Paperback, (D) € 6,95, Schirner Verlag) alles Wissenswerte zu den Rauhnächten zusammengetragen – von der Geschichte, über die verschiedenen Traditionen, Mythen und Rituale bis hin zu vielen praktischen Anregungen für diese besondere Zeit. Die Rauhnächte sind Losnächte. Das Wort »Los« steht in Zusammenhang mit »losen«, »vorhersagen«, was deutlich macht, dass die Rauhnächte besonders dazu geeignet sind, Prognosen für das kommende Jahr zu erstellen. Dazu veröffentlichen wir bei newslichtern vom 24.12.2024 bis 6. Januar 2025 jeden Tag einen Auszug aus dem Buch.
Lieber Rolf, davon weiss ich nichts. Aber für mich es ist wichtig überhaupt 12 oder mehr Tage in dieser besinnlichen Energie zu verbringen – und dass passt definitiv besser in die Zeit zwischen den Jahren mit viel Ruhe und wenig Arbeit überall. Anyway eine schöne Zeit für uns alle!
Du meinst wahrscheinlich die Sperr- oder Dunkelnächte. Diese beginnen am 8.Dezember und dauern 13 Tage. Sie dienen dazu, das alte Jahr zu „versperren“. Das kommt daher, dass früher in dieser Zeit im agrarischen Jahr tatsächlich alles beendet zu sein hatte und z.B. die landwirtschaftlichen Geräte in den Schuppen gesperrt wurden. Alles wurde winterfest gemacht.Das musste eben vor den Rauhnächten geschehen, denn dann trieb ja die Wilde Jagd mit ihren Wesenheiten ihr Unwesen. Im übertragenen Sinn kann man in dieser Zeit das alte Jahr „zusperren“, sich überlegen, was man nicht mit ins neue Jahr nehmen will, damit es einen nicht belastet. Also das alte Jahr gut „abschliessen“. Genauer nachzulesen unter http://www.artedea.de. Danach kommen dann die Rauhnächte, die Zeit „zwischen den Jahren“.
Ahaa, das leuchtet mir ein, vielen Dank, Gudrun!
Danke Rolf. Das ist wichtig für mich zu wissen. Die Kirche hat Einiges angestellt.