Yoga und Pflanzen – Kräuter in Resonanz mit Chakren

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Yoga heißt wörtlich übersetzt „Webstuhl“. Dieses Wort symbolisiert das Verweben des Yogins mit dem Kosmos. Denn weit über die körperliche Ertüchtigung an zwei, drei Stunden des Tages hinaus zielt die gelebte Praxi des Yoga darauf, innen wie außen im Einklang zu sein.

Da ich zum einen leidenschaftliche Kräuterbäuerin und Destillateurin bin, andererseits auch von Kindheit an Yoga praktiziere und durch einige tiefere Ausbildungen gegangen bin, verrate ich Dir heute ein wenig über die Wechselwirkung zwischen den Kräutern und den Chakren.

Der Ashtanga – oder der geordnete Aufbau von Energie

In Einklang mit dem Kosmos zu leben setzt voraus, daß wir unsere menschlichen Schatten in den Griff bekommen und die gegebenen Möglichkeiten nutzen, den Geist in Frieden zu bringen, das Herz offen zu halten und unseren Körper störungsfrei als eine Art „Antenne“ einzusetzen. Der Ashtanga beschreibt einen 8-stufigen Entwicklungsweg, der mit den Yamas und Niyamas beginnt, noch bevor die Asanas (die als „Yoga“ bekannten Körperübungen) ins Spiel kommen.

Bei den Yamas und Niyamas geht es um ein Verhalten nach außen und um eine innere Geisteshaltung, die Ausgleich und Frieden bewahrt. Unter den einheimischen Heilkräutern ist der Sonnenhut die Pflanze, die diese Zentriertheit und Durchlässigkeit am deutlichsten fördert. Lies hierzu gerne das vollständige Pflanzenprofil zur Echinacea.

Die Chakren – energetische Zentren im Körper

Neben dem Hauptenergiekanälen (Susuma, Ida und Pingala) gibt es in unserem stofflichen Körper sieben energetische Zentren, die man sich als dreidimensionale Spiralen vorstellen kann. Diese Chakren können mehr oder weniger stark aktiviert sein und so den Menschen mit der erforderlichen Energie versorgen. Die Aktivierung der Zentren erfolgt im menschlichen Körper immer von unten nach oben, wie ein Wasserfall mit Becken: erst wenn das voran gegangene Becken vollständig gefüllt ist, läuft es sozusagen über und beginnt das nächste zu füllen.

Es ist also nicht möglich, ein – sagen wir – voll entfaltetes Herzchakra zu haben, ohne das die voran gegangenen drei Chakren ganz aktiviert sind. Gleichwohl kann es sein, daß unser System vor allem auf der 2. Ebene – dem Sakralchakra – sich entwickelt, und uns ein Stau oder ein Mangel im Kehlchakra schwächt. Eine gezielte Förderung des Kehlchakras hilf uns, unseren (geordneten) energetischen Aufbau voran zu bringen.

Und dabei können uns die Pflanzen unterstützen. Bei den Pflanze ist die Fließrichtung umgekehrt – von oben nach unten – was ein wesentlicher Faktor bei ihrer Fähigkeit ist, uns zu unterstützen. Doch welche Pflanzen helfen uns auf den verschiedenen Ebenen ?

Das Wurzelchakra und der Bezug zur Erdenergie

Muladhara, das Chakra, das etwa auf der Höhe des Damms sitzt, korreliert mit der elementaren Qualität der Erde. Es reguliert unsere instinktiven Überlebensfunktionen, unsere Fähigkeit, stoffliche und feinstoffliche Nahrung aufzunehmen und uns in der Welt zu verankern.

In Resonanz zu dieser erdigen, nährenden und Geborgenheit vermiitelnden Qualität stehen die beiden Heilkräuter Ringelblume (kühlend) und Kamille (wärmend). Insbesondere die Kamille vermag unsere Ankerung zu fördern und das Wurzelchakra anzuregen. Lies hierzu gerne das vollständige Pflanzenprofil zur Kamille.

Das Sakralchakra und der Bezug zur Wasserenergie

Sadiswara, das Chakra, das im Bereich des Uro-Genital-Bereichs verortet ist, ist in Resonanz mit der Qualität von Wasser. Ein gut gefülltes Sakralchakra versorgt uns vor allem mit Freude und Inspiration, ist also unter anderem mit unserer Libido, unserer Kreativität und geistigen Aktivität verknüpft. Schafgarbe (kühlend) und Lavendel (wärmend) sind die beiden Heilkräuter, die das Sadiswara ansprechen und aktivieren. Lies hierzu gerne das vollständige Pflanzenprofil zur Schafgarbe.

Das Solarchakra und der Bezug zur Feuerenergie

Manipura, das Chakra auf der Höhe des Solarplexus, ist der Sammelort für unsere feurigen Qualitäten. Die Yogis bringen es in Verbindung mit Entscheidungs- und Tatkraft, mit klarer Wahrnehmung und Ausdauer. Diese Qualitäten sind besonders in Resonant mit dem Wesen des Thymian. Lies hierzu gerne das vollständige Pflanzenprofil zum Thymian.

Das Herzchakra und der Bezug zur Luftenergie

Anahata, das Herzchakra, ist das energetische Zentrum, das für unser Empfinden und unsere Fähigkeit, uns zu verbinden zuständig ist. Die hohe Fähigkeit, Mitgefühl zu erfahren baut auf der Erkenntnis auf „ich bin wie Du“. Wenn ein Mensch Mitgefühl entwickeln kann, ist er bereits in Einklang mit den Wesen – und mit sich selbst.
Am ehesten entspricht die Schwingung der Melisse dieser Qualität. Die Melisse habe ich nach den Regeln der TCM sowohl zur Luft/Äther als auch zur Erde geordnet. Ihre vordergründig beruhigenden Eigenschaften richten sich in der Tiefe an Hingabefähigkeit, Vertrauen und inneren Frieden- Lies hierzu gerne das vollständige Pflanzenprofil zur Melisse.

Das Kehlchakra und der Bezug zum Äther

Visuda bildet in unserem Körper die Grenze zwischen stofflicher und feinstofflicher Dimension. Erst wenn es uns gelungen ist, mit voll aktiviertem Wurzel-, Sakral-, Solarplexus- und Herzchakra friedvoll in der stofflichen Welt zu verankern und einzuweben, steht uns das Tor in die geistigen Dimensionen von Raum und Zeit offen. Elementar betrachtet bildet der Äther diesen Übergang zwischen Stofflichkeit und Geistigkeit. Und diese Qualität mögen die raumgreifenden Minzen zu übermitteln.
Lies hierzu gerne das vollständige Pflanzenprofil zu den Minzen.

Der spirituelle Weg

Von hieraus begeben wir uns dann tatsächlich auf einen spirituellen Weg, losgelöst von weltlichen Bedürfnissen und Abhängigkeiten, ganz ausgerichtet auf die geistigen und kosmischen Zusammenhänge. Die beiden Chakren oberhalb von Visudachakra – Ajna („drittes Auge“) und Sahasrara (Kronchakra) – sind bereits von einer überkörperlichen Qualität. Es gibt kaum Menschen in dieser Zeit, bei denen diese Chakren zu Lebzeiten ganz entwickelt sind, denn dies setzt voraus, daß die fünf vorausgehenden Energiezentren kontinuierlich und vollständig pulsieren. Wer sich dennoch in diesen Dimensionen bereinigen oder stärken will, ist mit dem Ysop als Begleitpflanze gut beraten. Lies hierzu gerne das vollständige Pflanzenprofil zum Ysop.

Wenn Du Dich eingehender für die yogischen Zusammenhänge interessierst, so möchte ich Dir das ausschließlich auf vedischen Quellen fundierte große Standardwerk „Die Yoga Tradition“ von Georg Feuerstein, ISBN: 9783935001069 empfehlen.

Foto: Evelin Rosenfeld

Evelin Rosenfeld lebt seit 2016 auf einem Berg namens „Aditi“ in Oberfranken. Dort widmet sie sich ausschließlich dem Anbau und der Pflege traditioneller, einheimischer Heilkräuter. In Permakultur. Ohne Maschinen. Ohne tierische Zusätze. 
Hieraus entstehen auf altertümlichen, großen Kupferdestillen kostbare Reindestillate der Heilpflanzen. Zum Erstaunen der beaufsichtigenden Behörden, aber auch zahlreicher Branchenprofis, sind diese Essenzen ohne jedwede Zusätze mehr als 2 Jahre haltbar. Und weit über die lebensmittelrechtliche Zulassung hinaus zeugen hunderte von Produktbewertungen und die Zusammenarbeit mit Ärzten und Heilpraktizierenden davon, daß das Heile dieses Ortes und dieser Arbeit ankommt, wo es gebraucht wird. Sie gibt auch Seminare zur Anwendung der Heilpflanzen und Praxiswochen zu Permakultur du Destillation.
Mehr Informationen unter www.wild-natural-spirit.org

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2 Kommentare zu “Yoga und Pflanzen – Kräuter in Resonanz mit Chakren
  1. Tiina Resch sagt:

    Hallo,
    Laut Wikipedia (und andere Quellen) heißt yoga übersetzt „Joch“ und bedeutet „anjochen, zusammenbinden, anspannen, anschirren“.
    Lg Tiina

  2. Vielleicht ist Wikipedia nicht die allererste Quelle um die Bedeutung dieses Wortes zu suchen. Das Wort Yoga ist ein Wort des Sanskrit: योग und wird unter anderem übersetzt mit „Vereinigung, Verbindung“ im weiteren Sinne „Einheit/Harmonie“. In den Tantras (den urvedischen Schriften) taucht das Bild des Webstuhls für den Begriff erstmalig auf.
    Viel Freude beim tieferen Studium !

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