Happy Birthday Keith Jarret


Zum heutigen 70. Geburtstag von Keith Jarret erscheinen zwei neue Alben. „Creation“ enthält Musik aus sechs improvisierten Solokonzerten, die der Pianist 2014 in Tokio, Toronto, Paris und Rom gab. Durch seine Zusammenstellung ausgesuchter Improvisationen erschuf Jarrett intuitiv eine neue musikalische Dramaturgie.

CreationAuf „Samuel Barber/Béla Bartók“ steht hingegen der fantasievolle Interpret klassischer Werke im Fokus. Aufgenommen bereits Mitte der 1980er Jahre, spielt Jarrett hier – mal begleitet vom Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken (unter Dennis Russell Davies), mal vom New Japan Philharmonic (unter Kazuyoshi Akiyama) – Klavierkonzerte von Barber und Bartók.

Gleichzeitig ist als Buch eine aktuelle Biographie von Wolfgang Sandner erschienen. Er kennt Keith Jarrett, über dessen Leben bislang nur wenig bekannt ist, seit vielen Jahren, war Gast in Jarretts Haus und hat in langen, intensiven Gesprächen den Menschen hinter der Musik erlebt.

keith jarretNun erzählt er die Biographie des Künstlers: von Jarretts Kindheit, in der er als Wunderkind die Bühne betrat, über seine Selbstfindung im Spiel mit Größen wie Art Blakey, Charles Lloyd oder Miles Davis bis zu seinen gefeierten Interpretationen der Werke Bachs, Mozarts oder Schostakowitschs. Sandner zeigt, was Jarrett und seine Musik prägte, erzählt aber auch von Schicksalsschlägen – wie jenem chronischen Erschöpfungssyndrom, das Jarrett für Jahre verstummen ließ, bevor er sich Ende der Neunziger triumphal zurückmeldete. Das Porträt eines der größten Pianisten der Gegenwart, erzählt von einem der wenigen, die Jarrett nahekommen konnten – und zugleich eine Musikgeschichte der letzten fünfzig Jahre, voller Momente magischer Intensität, in denen sich die treibende Kraft der Musik offenbart.

Legendär und immer wieder in meinm Kopf abspielbar bleibt das Köln Concert von 1975. Es ist bis heute die meistverkaufte Soloplatte des Jazz überhaupt.

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