Jahreszeitenfest: Das Lichtfest – Imbolc

Bild von Peggy Choucair auf Pixabay

Von Martha Deegen. Auch wenn es noch kalt ist, die Tage werden jetzt wieder deutlich lichter. So wird in der Nacht vom 1. auf den 2. Februar das Lichtfest gefeiert, das keltische Imbolc. Obgleich die Natur zum Teil noch in winterlicher Starre verharrt, werden die Tage länger, und unmerklich steigt bereits der Saft in die Bäume. Die Sonne schwingt in Wasserfrau und lockt uns mit neuen Möglichkeiten, ungeplanten Wendungen. Bisweilen sind es derartig neue Ideen für dich, dass du sie bisher für Unmöglich oder gar verrückt gehalten hast.  Die Energie in der du schwingst, wirkt auch auf deine Lieben, auf dein Umfeld, wird vielleicht auch für dich gespiegelt. Diese Ideen und Impulse können also auch von anderen auf dich zu geflogen kommen oder du funkelst und lockst andere.

Lichtfest kann als das letzte der drei Feste der Funkelnden Alten verstanden werden, das Fest, das aus der größten Leere herausführt. Diese drei Feste sind der Teil der Reise, der in die untere Welt, nach Innen führt. Luna hält seit der Herbst-Tag- und Nachtgleiche das Zepter der Macht, das sie von Sunna erhielt. Immer sind alle Kräfte anwesend, doch eine Kraft wirkt aktiv.

Diesem Bild folgend hast du zuerst zu Halloween die Kraft der Schamanin in dir gespürt, erforscht, wie sie sich in diesem Jahr anfühlt oder zeigt. Du hast deine derzeitigen Fähigkeiten erfahren, dich von überholten, alten, nicht mehr wohltuenden Dingen oder auch Kontakten zu lösen. Das war die Zeit der Schamanin, die um Wege in Erneuerung weiß und auch den Tod nicht fürchtet, ihn vielmehr ehr-fürchtet.

Dann hast du die Weise Alte in dir zum erdigen Winterfest erlebt, bist mit ihr in die tiefste Nacht gewandert und hast in die Dunkelheit, in die Leere gelauscht, in Nanas Kessel gerührt. War da vielleicht deine innere Stimme zu er-Ahnen, die von der Saat für das kommende Jahr sprach; die, vielleicht unverständlich, von dem flüsterte, was kommen will, wohin dein Herz dich lockt?

Nun ist Lichtfest, die Tage werden länger, die Sonne scheint kräftiger. Wenn Schnee und Frost, wenn Skadi, die nordische Göttin der Winterzeit, es zulässt, sind erste Spitzen der Schneeglöckchen oder auch Winterlinge zu sehen. Sie wagen sich aus der ruhenden Erde zart und doch widerständig hervor und lassen sich gern, wie Ostereier, finden und begrüßen. Die Alte trifft zum Lichtfest die Junge, wird wiedergeboren in eine neue Form. Die zunehmende Mondsichel entspricht dieser Kraft. Weiße Kleidung im Ritual oder eine weiße Tischdecke im Haus kann auf diesen Neubeginn hinweisen, dem eine Reinigung von überlebten Einflüssen des alten Jahres vorausgeht. Einige Tropfen Wacholderöl ins Wischwasser helfen dabei. Lichtfest gehört zur Luft, ist erdige Luft oder luftige Erde zwischen dem Erdfest der Wintersonnenwende und dem Luftfest der Tag- und Nachtgleiche im Frühling. Verse werden geschmiedet. Das neue Jahr erhält einen Fokus. Frau wählt aus, trifft Entscheidungen und formuliert. Worum es geht, wird jetzt langsam spruchreif.

Die Seherin kann neben ihrer Intuition Werkzeuge, wie Tarotkarten oder andere Orakelspiele verwenden um zu sehen, was energetisch ist, um später mit dem zu gehen, was in materieller Form entsteht oder bereits da ist, dir als Gelegenheit begegnet.

Hintergrund: Der Text ist dem Kalender der Zeitspirale 2005 entnommen. Martha war eine der Gründerinen der Zeitspirale.

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