TV-Tipp: We want Sex


Lond 1968 – in einer Zeit, in der Frauenpower noch nicht zum allgemeinen Wortschatz gehört, legen 187 Näherinnen ihre Arbeit nieder, um für den gleichen Lohn wie den ihrer männlichen Kollegen zu kämpfen.

Das Leben der Arbeiterinnen im Ford-Werk Dagenham spielt sich zwischen Nähmaschinen, Sozialbau-Viertel und einem Pint nach der Arbeit ab. Ein ganzer Stadtbezirk steht im Zeichen der Autoproduktion: 1968 arbeiten hier 55.000 Männer – und 187 Frauen, die in mühevoller Arbeit Bezüge für Autositze zusammennähen.

Doch in der stickigen Halle beginnt es zu brodeln. Die Näherinnen, alle qualifizierte Fachkräfte, werden in die Lohngruppe für ungelernte Kräfte zurückgestuft – das bringt sie auf die Barrikaden. Gewerkschafter Albert lenkt den Kampfgeist in die richtigen Bahnen – mit der beliebten Rita O’Grady als Sprecherin. Die schüchterne junge Mutter mausert sich zur geschickten Anführerin, die auch vor Chefs und Gewerkschaftsvertretern kein Blatt vor den Mund nimmt.

Doch warum nur die alte Bezahlung zurückfordern, warum nicht gleich für denselben Lohn wie den der Männer kämpfen? Die Näherinnen legen 1968 die Arbeit nieder: der erste Frauen-Streik überhaupt in der britischen Geschichte. Im Spannungsfeld zwischen Wirtschaft – Ford als wichtiger Arbeitgeber – und Politik agiert die Arbeitsministerin und feurige Rednerin Barbara Castle. Hin- und hergerissen zwischen ihrer Sympathie für die Frauen und wirtschaftlichen Interessen lädt sie Rita und eine Handvoll Näherinnen zum Gespräch.

Am 8.3. um 20.15 Uhr zum Weltfrauentag bei arte

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2 Kommentare zu “TV-Tipp: We want Sex
  1. Mia sagt:

    Dank euch für euren schönen Fernsehtipp für diesen besonderen Film, der mir in mehrfacher Hinsicht gut gefällt. Allerdings bevorzuge ich die Originalversion. Ihr Titel: „Made in Dagenham“.

    Der Titel der deutschen Fassung lässt für meinen Geschmack zu wünschen übrig. Vermutlich aus verkaufstaktischen Gründen aus dem englischen Titel „Made in Dagenham“ diesen inhaltlich einen völlig anderne Akzent setzenden deutschen Titel „We want Sex“ zu machen finde ich äußerst bedauerlich. Wer den Film unter dieser Überschrift sieht wird einen anderen erwarten und sehen als unter dem Originaltitel …

    Viel Vergnügen bei „Made in Dagenham“!

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