Alles ist vorbereitet: Die Brücken über die Seine, die Kathedrale Notre-Dame, der Louvre, Sacré-Cœur, die Place de la Concorde und der Eiffelturm sind bereits vermint, doch in letzter Minute verhindert von Choltitz die Sprengung — Paris wird nicht zerstört.
Was bewegte den als gnadenlos befehlstreu geltenden General, die Anordnung des „Führers“ nicht auszuführen? Sind es moralische Bedenken oder der Druck der Alliierten Mächte? Eine entscheidende Rolle spielt Raoul Nordling (André Dussollier), der schwedische Generalkonsul in Paris. Doch wie schafft es der kluge Diplomat, den deutschen Stadtkommandanten von seinem zerstörerischen Vorhaben abzubringen? In einer Nacht von historischer Tragweite kommt es zu einem verbalen Kräftemessen zweier gänzlich unterschiedlicher Männer …
Hintergrund: Volker Schlöndorff, der gemeinsam mit Cyril Gély das Drehbuch schrieb, konzentriert sich in DIPLOMATIE (AT) auf die Begegnung des deutschen Generals Dietrich von Choltitz und des schwedischen Generalkonsuls Raoul Nordling, der sich in der besagten Nacht in das vornehme Hotel Meurice eingeschlichen hat, um den General umzustimmen.
„Ein Duell zwischen zwei völlig verschiedenen Menschen, der eine gepanzert im unbedingten Gehorsam des Militärs, der andere bewaffnet mit dem Wort der Vernunft. Appell an die Menschlichkeit, Lüge, Betrug, falsche Versprechen, Erpressung und Bestechung – alle Mittel sind erlaubt“, sagt Volker Schlöndorff.
Für die Hauptrollen konnten die Cesar-Gewinner Niels Arestrup („Schmetterling und Taucherglocke“, „Gefährten“, „Small World“) und André Dussollier („Das Leben ist ein Roman“, „Ein Herz im Winter“) gewonnen werden. Der deutsche Cast wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
Das Buch schrieben Volker Schlöndorff und Cyril Gély (nach dem gleichnamigen, in Frankreich sehr erfolgreichen Theaterstück von Cyril Gély, das nun auch in Deutschland herauskommen wird), Kamera: Michel Amathieu (u.a. „L’Avion – Das Zauberflugzeug“), Setdesign Jacques Rouxel (u.a. „Turf“), Kostümbild Bettina Marx („Scherbenpark“, „Wer wenn nicht wir“, „Requiem“).
Am 27.11.2016 um 20.15 Uhr bei arte. Danach 7 Tage in der Mediathek.
Dein Kommentar wird nach der Prüfung freigeschaltet. Bitte beachte, Einschätzungen und Meinungen in Ich-Form zu formulieren und die AutorInnen zu wertschätzen. Nicht identifizierbare Namen (Nicknames), Kommentare ohne erkennbaren Bezug auf den Inhalt des Artikels und Links zu nicht eindeutig verifizierbaren Seiten bzw. zur Eigenwerbung werden grundsätzlich nicht freigeschaltet.