Filmtipp: Hin und weg


Im Film „Hin und weg“ geht es vorrangig nicht umd die in den letzten Woche viel diskutierten Themen ALS oder Sterbehilfe. Es geht um Freundschaft und was im Leben wirklich wichtig ist. Er vereint tragische und komödiantische Elemente in einem klassischen Roadmovie.

Hintergrund: Ein Bild, das ihr Nachts in den Sinn kam, brachte Drehbuch-Autorin Ariane Schröder auf die Idee für ihre Geschichte. „Ich habe einen eingeschworenen Freundeskreis vor mir gesehen, der eine letzte gemeinsame Reise macht“, sagt Ariane Schröder, die mit HIN UND WEG ihr Spielfilm-Debüt vorlegt.

Im Kern der Geschichte steht ein Mann in den 30ern, Hannes, der an einer unheilbaren Krankheit leidet. Er weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Und er will nicht abwarten bis zum bitteren Ende. Doch vorher will er noch einmal eine unbeschwerte Zeit mit seinen besten Freunden verbringen. So wie immer auf den alljährlichen Radtouren, die sie gemeinsam seit der Studienzeit unternehmen. Er erzählt den Freunden nicht, was mit ihm los ist und verschweigt, warum er sich für Belgien als Reiseziel entschieden hat…
hinundweg
Natürlich fliegt das Geheimnis schnell auf. Die Reaktionen pendeln von Schock, Trauer, Unverständnis und Abwehr. Ist es ein Verrat an der Freundschaft, in dem er von seinen Freunden hofft, dass sie das mitmachen? Und wie verhält sich jeder einzelne der Gruppe, wenn ein Freund um einen solchen Beistand bittet? Wie verändert der nahende Tod eines geliebten Menschen den Blick auf das eigene Leben? Dies waren die Fragestellungen, die Ariane Schröder nicht mehr losgelassen haben.

Von Anfang an hatte sie ein Roadmovie vor Augen, doch zunächst ganz klassisch mit dem Auto. Bald entschied sie sich dann, die Freunde mit dem Rad auf ihre Reise zu schicken. Denn so konnte Hannes sich und seinen immer schwächer werdenden Körper noch einmal in besonderer Weise fordern. Hannes ist an ALS erkrankt, einer medizinisch bis heute kaum erforschten, seltenen Nervenkrankheit, bei der es keine Chance auf Heilung gibt.

Mit dieser Prämisse ging sie an ihre erste Drehbuchfassung, die sie an Florian Gallenberger schickte. Und der antwortete in Rekord-Geschwindigkeit schon nach vier Stunden: „Das würden wir gerne produzieren.“

Besetzung: Die Hauptrolle spielt Florian David Fitz (VINCENT WILL MEER, DA GEHT NOCH WAS). Dazu spielt Julia Koschitz (SHOPPEN, DER LETZTE SCHÖNE HERBSTTAG) Hannes’ Frau Kiki, die zwischen Hilflosigkeit und Stärke hin- und hergerissen ist. Filmpreis-Gewinner Jürgen Vogel (DIE WELLE) umgarnt als Frauenheld Michael seine Zufallsbekanntschaft Sabine, gespielt von Miriam Stein (GOETHE!, „Unsere Mütter, unsere Väter“), die ihm zum ersten Mal echten Liebeskummer einbringt. Die Rolle der Mutter von Hannes und Finn übernahm die wunderbare, mehrfache Lola-Gewinnerin Hannelore Elsner (KIRSCHBLÜTEN – HANAMI).

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