Auf zu neuen Ufern

Foto: Katharina Sebert

Von Katharina Sebert. Was ist es für eine Gnade, in dieser heilsamen Zeit zu leben. Dieser Sommer ist der reinste Transformationsturbo. Dinge, Menschen, Situationen und Orte, die ihre Zeit in unserem Leben hatten, werden uns entrissen oder bringen uns in so starke Not, Bedrängnis und in das Gefühl von Unerträglichkeit, wenn es weiterginge und sich fortsetzen würde, dass wir endlich erkennen: Es gilt, das Not-Wendende zu tun, nach innen zu lauschen, im Seelen-Mutterboden unserer Wahrheit zu wurzeln und alle Schritte zu unternehmen, Entscheidungen zu treffen und Segel zu setzen, um in den Feldern zu gedeihen, wo wir wirklich grünen, blühen, wachsen, Früchte tragen und Samen ausbringen können, die dem entsprechen, was und die wir in Wahrheit sind.

Es zählt immer nur der nächste Schritt

Wichtig dabei ist: Nur einen und den ersten und nächsten Schritt müssen wir als richtig, nährend und lebendig fühlen. Wenn wir uns ihm zuwenden, fühlen wir sofort, wie uns Kraft zuwächst, Freude fließt, uns Abenteuerlust durchflutet und sich gute Aufbruchsspannung aufbaut. Nichts müssen wir über weitere Schritte, und noch weniger über ein Ziel wissen, außer diesen einen nächsten Schritt. Wenn wir ihn tun, und unserem Instinkt folgen, der heiligen Weisheit unserer Knochen, führt er uns zu seiner Zeit und auf seine Weise in den danach folgenden Schritt.

Wir folgen der Fährte der Lebendigkeit und ihrem süßen Sehnsuchts-Duft steter Veränderung und weiteren Entfaltung. Die Zeiten sind vorbei, in denen wir intellektuell ein Ziel festgelegt und die entsprechenden Schritte dorthin am Reißbrett geplant haben, vielleicht auch noch mit vorgegebenen Etappenziel-Erreichungszeiten. Die Zeit der lebendig verwirklichten Seele ist gekommen, indem wir das in uns (brach)liegende Potenzial leben und verwirklichen.

Die Bedeutung des Übergangs

Das Leben will uns ganz und dieser Sommer ist die perfekte Gelegenheit, endlich zu (er)lösen, was längst nicht mehr dem Leben dient. Es gilt anzuerkennen, was seine Zeit hatte, ausreichend zu trauern, dass sich eine einstmalige Vision vollendet, mit uns und allen Beteiligten in Vergebung, Friede und Dankbarkeit zu kommen, und auf diese Weise den warmen Rückenwind zu erschaffen, der uns mit vollen Segeln in das Neue trägt.

Diese Schwellenzeit des Rückblicks, der Trauer, Vergebung, Dankbarkeit und Feier des gewesenen Miteinanders ist unabdingbar, wenn wir frei und verbunden in das Neue hineingehen wollen. Das Bisherige MUSS zu einem guten Abschluss für alle gebracht werden, damit wir ohne dieses schwere Gepäck und die Gefahr der Re-Inszenierung im Neuen gedeihen können.

Verkürzen wir diese Phase, umgehen wir das Trauern, weil wir Schmerz und Wehmut vermeiden wollen und das Neue schon allzu sehr lockt und unser Herz freudig zum Klopfen bringt, werden wir bald wieder in denselben Gewässern mit denselben Untiefen und Gefahren landen, aus denen wir eben wegsegeln wollten. Es gilt zu bleiben und alles zu einem guten Ende zu bringen. Für uns und alle Beteiligten, denn sonst ist es nicht das Ende und wir finden uns innerhalb kürzester Zeit in der Wiederholungsschleife wieder. Am Ende ist alles gut. Und so lange es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende. Punkt.

Die Reise vorbereiten

Während wir in gebührender Weise Abschied nehmen, hindert uns nichts daran, das Boot und die Ruder, Segel und sonstigen Utensilien vorzubereiten, die wir für unsere Ozeanüberquerung zu neuen Kontinenten brauchen werden. Wenn auf dem bisherigen Kontinent alles geklärt ist, vor allem emotional und echt gefühlt (‚ich bin von Herzen dankbar, dass du in meinem Leben warst und ich durch dich … erfahren, durchleben und heilen konnte‘), und keinesfalls verstandesmäßig (‚hat eh nie richtig gepasst‘, ‚wird Zeit, dass es endet‘ oder ‚je schneller wir es beenden, desto besser‘), segeln wir mit leichtem Gepäck und köstlichem Proviant.

Es gilt, diese Passage zu meistern, in echte Dankbarkeit einzutauchen, und in den ganzen Abschiedsschmerz, der auch wahrlich angemessen ist. Immerhin haben wir uns einst für diesen Menschen, diese Arbeit oder Wohnung entschieden, weil es eine Vision in uns gab, eine, die uns Mut verliehen hat, in diesem Hafen vor Anker zu gehen, diesen Kontinent zu bewohnen und mit uns und unserem Potenzial zu nähren und zu füllen.

Das Gewesene in Liebe vollenden

Jetzt ist die Zeit für Abschied gekommen und echter Abschied ist zugleich immer eine Vollendung in Liebe. Keine leichtfertige Abfälligkeit, kein Vorwurf, keine enttäuschte Klage, und auch kein Mitnehmen von Schuld- oder Schamgefühlen oder gar Hinterher-Schimpfen. Etwas vollenden heißt, es zu einem guten, nährenden und friedvollen Abschluss für alle zu bringen. So, dass alle Beteiligten die Begegnung – gleichgültig, ob sie fünf Minuten, Jahre oder Jahrzehnte gewährt hat – in zufriedener Erinnerung behalten, gern zurückdenken, sich in guter Weise verbunden fühlen und auf diese Weise das Unerlöste zu lösen und das Erlöste mitzunehmen.

Im besten Fall verwenden wir diese transformativen Sommerwochen, um in unserer Erinnerung zu stöbern, und alle vergangenen Situationen zu einem guten Abschluss zu bringen, die noch unerlöst sind, wo noch Ärger, Vorwurf, Schuldgefühle oder Scham in uns liegen. Kein Grummeln, und sei es noch so klein, ist es wert, weitergetragen und fortgesetzt zu werden. Lass uns in unserer weitesten Vision von uns selbst aufblühen und so viel Mitgefühl für uns und alle Beteiligten aktivieren, dass wir aus vollen Herzen vergeben und einander die Hand reichen. Es lohnt sich und trägt uns in die Gefilde, nach denen wir uns schon immer gesehnt haben.

Dazu lädt uns dieser Sommer ein, die vielen Portaltage, die extrem kraftvollen Neu- und Vollmondinnen, die Mond- und Sonnenfinsternisse, und unsere Seele, die in ihrem ganzem Potenzial aufblühen und lebendig leben und lieben will.
Ahoi, liebe GefährtInnen, wohlan!

Katharina Sebert

Zur Autorin: Katharina Sebert ist Heilpraktikerin, Wegbegleiterin, Lehrerin, Autorin, Heilungs- und Friedensaktivistin, Lebens-, Liebes-, Glücksforscherin und allzeit Lernende beim Zentrum für Tiefenheilung ‚In guten Händen‘ (www.in-guten-Haenden.com). Sie bietet Heilungs- und Ermächtigungs-Kreise, -Seminare, -Ausbildungen und Urmuttercamps für Frauen an, hat das Format des WildgansFrauenFlugKreises entwickelt, in welchem sie auch ausbildet, und kommt zu dir in deine Stadt und in deinen (Frauen)Kreis, wenn der Weg nach München zu weit ist. Sie versendet monatlich einen kostenlosen Inselbrief, den man auf ihrer Webseite abonnieren kann. Dort kann man auch die ‚Botschaftenkarten der Liebe‘ ziehen.

Katharina Sebert hat die Urmutter-Methode® entwickelt, eine Tiefenheilungsmethode zur Erlösung unbewusster Lebens- und Glaubensmuster, und begleitet Menschen telefonisch, aus der Ferne und vor Ort auf ihrem Heilungs-, Erinnerungs-, Bewusstseins- und Medizinpfad: „Unser Wirken dient der Liebe und Vergebung, der Erinnerung und Heilung, der Gemeinschaft aller Wesen und dem Weltfrieden.“

Des weiteren ist Katharina Regionalkoordinatorin bei Gather the Women Global Matrix™, einer weltweiten Schwesternschaft, die Frauen verbindet, indem sie in Kreisen zusammenkommen. Frauen aller Himmelsrichtungen, Kulturen, Traditionen, Länder, Altersstufen, Hautfarben, Erfahrungen und Kompetenzen, die Hand in Hand, Herz an Herz und Schulter an Schulter stehen, einander bekräftigen und ermutigen, sich in ihrer ganzen Größe, Würde, Schönheit, Weisheit und Kraft zu zeigen, und gemeinsam für eine friedvolle, verbundene und lebensunterstützende Welt ein- und aufstehen.

– Anfragen, Infos und Terminvereinbarung unter Katharina@in-guten-Haenden.com

 

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2 Kommentare zu “Auf zu neuen Ufern
  1. Renate Barbara sagt:

    Danke von Herzen 💕❤️für Deine mich tief berührenden wahren Worte, liebe Katharina 💫Habs 😊 gut

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