Jedes Gefühl will einfach nur gefühlt werden

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Irgendwann hat sich der Gedanke in das menschliche Bewusstsein eingeschlichen, wir wären unseren Emotionen hilflos ausgeliefert. Dann haben sich Leute daran gemacht, Gefühle, die man nicht haben möchte, zu „transformieren“, mit „besseren“ Gefühlen zu ersetzen.

Scheinbar kann eine Verbesserung durch Manipulation erreicht werden. Aber eben nur scheinbar.

In „Ein Kurs in Wundern“ steht ein interessanter Satz diesbezüglich: Gedanken verlassen ihre Quelle nicht. Das bedeutet, dass wenn du unbewusst oder bewusst denkst, dass du klein und schlecht bist, du das fühlen wirst – egal was du versuchst, um das zu vermeiden. Du kannst es nicht vermeiden – aber du kannst es durchaus loslassen. Nur nicht durch eine Technik – egal was diverse Coaches oder Lehrer den Leuten einzureden versuchen.

Gefühle sind da um gefühlt zu werden. Mit den „guten“ haben wir kein Problem, wir wollen immer mehr davon…na ja, das könnte doch zum Problem werden. Es gibt in Wirklichkeit keine „negativen“ Gefühle, es gibt nur Chancen. Keine Chance auf Verlust oder Gewinn. Eine Möglichkeit, die Zeit in der die Lektion gelernt wird, zu verkürzen.

Dies geschieht einfach, indem man sich so fühlt, wie man sich fühlt. Das bedeutet, dass, wenn man denkt, man sei ein Verlierer, man sich auch wie ein Verlierer fühlen sollte. Wenn man Angst hat, sollte man nicht versuchen, diese Angst zu verstecken. Lass alle Menschen deine Angst sehen, koste sie aus! Wenn du nicht versuchst, diese „schrecklichen“ Gefühle zu verstecken, hast du plötzlich viele Freunde – denn alle kennen dieses Gefühl. Das Versteckspiel funktioniert nicht. Menschen merken es, wenn man ihnen etwas vormacht. Aus gesellschaftlicher Konditionierung heraus zeigen sie es dir vielleicht nicht – aber du kannst niemandem etwas vormachen. Besonders Kindern nicht. Kinder durchschauen dich sofort.

Wenn das Gefühl ganz aus gefühlt wird und sich vielleicht sogar im Körper ausdehnen darf, kann es sich nicht halten. Alles, was sein darf, transformiert sich. Für den Verstand ist das unlogisch, denn er denkt, dass etwas los werden „wegmachen“ oder ersetzen bedeutet. Du kannst aber nichts los werden, dessen du dir nicht bewusst bist. Es geht auch nicht ums loswerden, sondern ums annehmen. Der arme Verstand, das ist zu viel für ihn.

Wenn das Gefühl bewusst gemacht wird, indem es da sein darf, kannst du eine neue Wahl treffen.

Stell dir einmal dich als Entscheider/in auf einer Metaebene vor, von der du auf die zwei Alternativen herab blickst. Diese sind natürlich das Ego und dein wahres Selbst. Das Ego redet dir ein, du müsstest dich schlecht fühlen und dann trickst es dich aus, indem es dich glauben lässt, es gäbe ein oder mehrere Lösungen für dein Problem. Damit hält es dein Leiden schön am Laufen.

Die andere Möglichkeit, ist, nicht der Illusion zu glauben, sondern der Wirklichkeit. Die einzige Wirklichkeit ist Freude, Liebe, Gott. Freiheit. Entscheide dich für das wahre Selbst. Dies ist eine Entscheidung, die wir zu Beginn jede Sekunde neu treffen müssen.

Natürlich sind das alles nur Konzepte, da es keine Trennung gibt, sind wir immer alles. Es sind aber sehr nützliche Konzepte, denn sie können dich in ein Bewusstsein führen, in dem es die falsche Wahrnehmung eines kleinen, unwürdigen Ichs, das den Umständen oder den Emotionen hilflos ausgeliefert ist, nicht mehr gibt. Lass nur die Freude deine einzige Realität sein! Es ist eine Wahl – scheinbar. Denn in Wirklichkeit müssen wir gar nicht zwischen zwei Alternativen wählen, sondern nur damit aufhören, der Illusion unsere Aufmerksamkeit zu schenken.

Mehr zu Mario Amenti und seinem Awakening Code hier.

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5 Kommentare zu “Jedes Gefühl will einfach nur gefühlt werden
  1. Karin sagt:

    Ja, ändern bzw neu ausrichten kannst du nur deine Gedanken und Glaubensmuster nicht deine Gefühle.

  2. Petra sagt:

    Sehr schön beschrieben.
    Zuerst war der Gedanke, daraus entsteht ein Gefühl und dann erfolt die Aktion bzw. die Wirkung.
    Wenn man es schafft, in die kleine Lücke zwischen unseren Gedanken einzutauchen, ist man frei.

  3. Horst sagt:

    @Katrin, meine Sicht :
    Gedanken folgen der inneren Haltung, von der die Glaubensmuster ein Teil sind. Veränderungen führen fast automatisch zu neuem Verhalten/Handeln. Und zwar integriert. Das ist mit Druck „ich muss das ändern“ und damit fast vorprogrammierten, frustrierenden Rückfällen schwer nachhaltig zu erreichen.
    Die innere Haltung entsteht z.B. aus Erlebtem, Erkenntnissen und den damit verbundenen/dadurch erzeugten (ggf. unterdrückten) Gefühlen (z.B. Glaubenssätze, Ängste, Traumen).
    Eine Möglichkeit, auf die innere Haltung einzuwirken, ist es, sich den darin liegenden Themen und den Gefühlen zu stellen.

  4. Horst sagt:

    @Petra, meine Sicht :
    Zuerst ist ein Impuls oder Gefühl da (non-verbal). Der Gedanke analysiert die Umsetzbarkeit (sozusagen in der dinglichen Welt), er strukturiert, plant etc. (wenn’s gut läuft 😉 ) und dann erfolgt die Aktion.
    Frei ist man, wenn man alles Blockierende aus der inneren Haltung entfernt hat. Eine Aufgabe für mehrere Leben. Aber jeder kleine Schritt ist eine Freude.

  5. Horst sagt:

    Die „innere Haltung“ könnte man vermutlich als das (jeweilige) „Bewusstsein“ (Bewusstheitsgrad) bezeichnen. Oder sie ist eventuell „nur“ eine Folge davon.
    Wie seht ihr das ?

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