Yoga – Die Kraft des Lebens


Mit 40 Jahren wird der Fotoreporter Stéphane Haskell von einer rasend schnell fortschreitenden Krankheit heimgesucht, in deren Folge er vom Rücken abwärts gelähmt ist. Während ihm die konservative Medizin eine lebenslange Behinderung prophezeit, eröffnet ihm Yoga einen Weg zur Heilung.

Nach diesem Erlebnis macht sich Haskell auf eine Weltreise und trifft yogapraktizierende AIDS-Patienten in afrikanischen Gefängnissen und an Multipler Sklerose Erkrankte in Kalifornien, die durch Yoga wieder aktiv zum Leben gefunden haben. Eine berührende Reise, die vom Todestrakt in San Francisco in den größten afrikanischen Slum, zu Massai-Kriegern und einem Treffen mit dem großen Hindu-Meister B. K. S. Iyengar führt, der es mithilfe von Yoga schafft, alle Hindernisse zu überwinden.

Jetzt im Kino.

„Wir sind alle Gefangene von irgendwas. Yoga liefert einen modernen Zugang zu einer gewissen Freiheit.“
Stéphane Haskell

Foto: Yoga – Kraft des Lebens

Interview mit Regisseur Stéphane Haskell

Sie haben vor Ihrer Erkrankung kein Yoga praktiziert. Wie kamen Sie zum Yoga, wie verlief Ihre erste Annäherung?

Meine erste Annäherung ans Yoga fand über einen Umweg statt: Meine Cousine stellte mir einige Monate nach meinen Rückenoperationen eine amerikanische Yogalehrerin vor, die nur auf der Durchreise in Paris war. Sie überzeugte mich davon, mit ihr nach Deutschland in ein Meditationszentrum in der Nähe von Frankfurt zu kommen, wo sie unterrichtete. Zuerst war ich sehr widerstrebend – wegen meiner chronischen Schmerzen und meiner Ignoranz der Yogapraxis gegenüber –, doch sie hat mich nach und nach innerhalb von zwei Jahren an die Haltungen, die Atmung und die Philosophie des Yoga herangeführt.

Welche körperlichen und geistigen Vorteile hat das Yoga Ihnen gebracht?

Das Yoga hat das Oben und Unten meines Körpers, der in zwei Teile geteilt war, wieder zusammengebracht und mir erlaubt, meinen Körper und meinen Geist zu vereinen, um zu heilen. Mit der Ausbildung, die ich von meiner ersten Lehrerin bekam, studierte ich die verschiedenen Grundlagen des Yoga, die Sutren und die körperlichen und geistigen Grundlagen, die uns die Praxis vermittelt. Indem ich die Jahrtausende alte Geschichte des Yoga und die Leben der verschiedenen Meister, die es vermittelten, studierte, bekam ich ein tieferes geistiges Verständnis.

Erzählen Sie uns von den verschiedenen Yogakulturen und -ansätzen, die Sie auf Ihren Reisen erlebten.

Der erste Ort außerhalb meiner Kursstunden in Europa war Bali, wohin ich meine Lehrerin begleitete. Dort traf ich eine sehr alte Kultur, die mir für meine persönliche Praxis spirituell sehr viel gab.
Danach Indien, die Wiege des Yoga, wo die Begegnung mit B. K. S. Iyengar und Sharath Jois mir viel über die Herkunft des Yoga zeigte und wie die westliche Welt ihn an eine moderne Welt anpasste.

Die Reise nach Afrika war eine der kraftvollsten, die mir zeigte, bis zu welchem Punkt Yoga universell ist und sich an die verschiedenen Kulturen anpasst – und nicht umgekehrt. In Kenia werden die Kurse mit Freude, Tanz und Musik gehalten. Das ist ein toller Beweis für die Heilkraft des Yoga: dass einige Hoffnung und Selbstachtung darin finden, obwohl ihre Armut und Inhaftierung sie körperlich und mental zerstört.

Welcher Ort, an dem Sie praktizierten, hat Sie am meisten inspiriert?

Mit dieser fröhlichen und starken Gemeinschaft in Kenia zu üben, war das markanteste Erlebnis. Das passierte in einem Massai-Dorf in Amboseli am Fuße des Kilimandscharos.

Nachdem Sie Ihren Körper zurückerobert und wieder laufen gelernt hatten, drehten Sie einen Dokumentarfilm und schrieben ein Buch. Was ist Ihre nächste Herausforderung?

Meine nächste Herausforderung ist es, weiterhin durchzuhalten, mit meiner Arbeit und dem Yoga, um möglichst lange die Vorzüge dieser tausend Jahre alten Praxis weiterzugeben, die uns heilt und uns dabei hilft, unser Leben besser zu gestalten.

Was ist der beste Rat, der Ihnen jemals erteilt wurde?

Versuche nicht, andere von den Vorteilen des Yoga zu überzeugen. Praktiziere einfach und die anderen werden die Veränderungen an dir bemerken und Lust bekommen, es selbst auszuprobieren.

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3 Kommentare zu “Yoga – Die Kraft des Lebens
  1. Miriam sagt:

    Dank dir, liebe Bettina – immer wieder ein Segen, deine täglichen guten Nachrichten! Erdung und Kontakt zu meinem tatkräftigen Selbst halte ich so ganz wunderbar. Oder kann beides wieder herstellen, falls ich mal aus dem Lot geraten bin …

    Frohes Sein dir!

  2. Saran. sagt:

    Jo Bettina. Jede soll das nehmen, was er braucht um zu ihrem Glück zu finden. Yoga ist da ein Weg.

  3. Susanne Müller sagt:

    So habe ich es auch erlebt!
    Nach einer schweren Erkrankung mit totaler physischer und psychischer Erschöpfung habe ich nach einem Weg gesucht, mich wieder aufzubauen.
    Yoga hat mich zurück ins Leben gebracht! Es hat mich auf allen Ebenen geheilt!!! Dankbar!🙏🙏🙏

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