Ein Tag auf der Palliativstation

Ein bewegendes und wichtiges Thema, zu dem dieser Kurzfilm einen vielfältigen Eindruck vom Alltag auf der Palliativstation am Universitätsklinikum Erlangen vermittelt. Vorbehalte, Ängste und Sorgen , die verhindern könnten, dass Palliativversorgung von Patientinnen und Patienten in Anspruch genommen wird, können abgebaut werden.

Es gibt keine Aussicht mehr auf Heilung, aber dennoch Momente voller Hoffnung, Lächeln und sogar Freude. Die filmische Begegnung mit den Mitarbeitenden und den Patientinnen und Patienten auf der Palliativstation hilft, beim Blick auf das Lebensende Ängste abzubauen. „Hier darf gestorben werden, und hier lebt das Leben“, fasst es Prof. Ostgathe prägnant zusammen.

Gute letzte Tage

Entstanden ist der Imagefilm mit einer neuen Perspektive auf die palliativmedizinische Behandlung und Wirklichkeit zu bieten. „Viele Menschen wissen möglicherweise gar nicht, welche Wege es gibt, mit einer unheilbaren, lebensverkürzenden Krankheit umzugehen“, erläutert Christoph Ostgathe. „Wir wollten Vorbehalte, Ängste und Sorgen abbauen und gleichzeitig zum Sprechen und zum Nachdenken über das Sterben und den Tod ermutigen, denn das Sterben gehört zum Leben dazu.“

Mehr auf der Webseite der Klinik.

Ein aktueller Bericht mit einem Interview mit Produzent Christoph Redl hier.

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6 Kommentare zu “Ein Tag auf der Palliativstation
  1. Katja Doering sagt:

    Es ist so gewichtig und notwendig für das eigene Leben, den Tod als einen absoluten Teil davon wahr zunehmen. Ich kann es auch drehen 😉 : Das Leben ist ein Teil des Todes.
    Das macht es für mich noch wundersamer und kostbarer hier zu SEIN, auf diesem „kleinen Rund“ im weiten ALL 🙂 !

  2. Ihr Lieben!
    Meine Einstellung zur Palliativmedizin hat sich in diesem Jahr grundlegend geändert, denn ich dachte auch lange, dass es eine reine Sterbeabteilung des Krankenhauses ist. Im September diesen Jahres hat meine Freundin dann nach langem Leidensweg dort wundervolle Begleitung in den letzten Lebenstagen erfahren.
    Bis 14 Tage vor ihrem Tod hatten wir als Freundeskreis es geschafft, ihrem Wunsch danach, solange wie möglich zuhause bleiben zu können, zu erfüllen. Die letzten vierzehn Tage, als das nicht mehr ging, durften wir mit ihr gemeinsam die Engel der Palliativstation erleben, die uns allen ermöglicht haben, den Abschied in Dankbarkeit und herzerfüllend zu gestalten.
    Den dort arbeitenden Engeln (denn ich bin sicher, dass sie ihre Flügel nur kurz zur Seite gestellt haben) gilt mein höchster Respekt und Dank.

    Herzensgrüße
    Imke

  3. Miriam sagt:

    Meine Freundin wollte in ihrer sich neigenden Lebenszeit nicht hin. Wir konnten ihr daheim bleiben nicht stabil ermöglichen, so war der liebevoll begleitete Weg ins Hospitz die stimmige Lösung. Als ich bei ihr eine lange Nacht zur Totenwache einkehrte, betrat ich ein Atelier inmitten aktiver Arbeit. Die sie scheinbar nur kurz unterbrochen hatte. Ihr Körper noch da, ihre Seele weit und spürbar im Raum. Und mein Staunen, dass sie da in kürzester Zeit noch so vollkommen in ihrem künstlerischen Tun sich verbreitet und bewegt hatte. Bilder an der Wand, die ihr Zuhause waren. Und hierher mitgewandert waren. In ihren letzten erfüllten Lebenstagen und -nächten. Alle innige Form der Begleitung vor Ort auch in diesen Stunden: segensreich, nah am Leben. Tief nährend. Menschen im Liebesdienst.

    • Wie schön, dass es diese Möglichkeiten heute gibt.
      Meine Freundin wollte partout nicht ins Hospiz (die Endgültigkeit dieser Entscheidung hat sie abgeschreckt – Palliativ klang in ihren Ohren eher nach „Vielleicht komme ich noch einmal nach Hause“).
      Ich für meinen Teil kann mir für mich gut vorstellen, ins Hospiz zu gehen, wenn es soweit ist. Auch ich sehe mich dort umrahmt von meinen Bildern, die ich im Oldenburger Hospiz auch schon einmal ausstellen durfte. Bei der Gelegenheit habe ich mit den Ehrenamtlichen Engel und den Gästen gefrühstückt und bekomme noch immer eine Gänsehaut, wenn ich an die liebevolle und herzerwärmende Atmosphäre denke.

      Nah am Leben und tief nährend … danke für die schöne Formulierung.

      Herzensgrüße
      Imke

  4. Wunderbar – ganz herzlichen Dank für diesen Film. Wie Wohltuend, den leitenden Professor sprechen zu hören.
    So schön, dass es das gibt, dass diese so wertschätzende und aufbauende Arbeit mit kranken sterbenden oder todkranken Menschen möglich ist in unserer Welt.
    Danke

  5. Nina sagt:

    Wie schlimm, dass diese Menschen am Ende Ihrer Lebenszeit nur noch Menschen mit Masken sehen dürfen. Wie unmenschlich das ist. Und dann auch noch eine Massage mit Plastikhandschuhen, absolut verrückt ist das.

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