Barbaratag: Kirschblüten schneiden

Bettina Stolze / pixelio.de

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Alle Jahre wieder: Es ist ein alter Brauch am 4. Dezember, nahe der längs­ten Nacht des Jah­res, den Früh­ling zu beschwö­ren, indem man Kirsch- und andere Blü­ten­zweige abschnei­det. Wenn diese dann zu Weih­nach­ten blü­hen, ist das ein gutes Omen für das neue Jahr.

Frü­her, als junge Mäd­chen in einer guten Par­tie die beste Zukunft sahen, stell­ten sie am Barbaratag Zweige mit den Namen ihrer Favo­ri­ten ins Was­ser. Ver­dorrte ein Zweig, war die Sache klar, bei allen ande­ren wurde es dann rich­tig span­nend.

Hintergrund von Monika Kirschke: Die heilige Barbara, die im 3. Jh. in Nikomedia in Kleinasien lebte, gilt als Schutzpatronin der Bergleute. Eine Legende erzählt, dass sich ein Kirschzweig in ihrem Kleid verfangen hatte, bevor sie in den Kerker geworfen wurde. Diesen versorgte sie mit Wasser aus ihrem Trinknapf.

Am Tage ihrer Verurteilung blühte der Zweig auf. Da wusste sie, das sie nach ihrem Tode zu neuem Leben „erblühen“ werde. Bekannt ist der Brauch, an ihrem Namenstag einen Kirschzweig (Apfel-, Birke-, Forsythien-, Haselnuss-, Holunder-, Kastanien-, Mandel-, Pflaumen-, Rotdorn-, Schlehen-, Zaubernusszweige gehen auch!) zu schneiden und in die warme Wohnung zu stellen. Blüht der Zweig zu Weihnachten auf, wird es als gutes Zeichen gewertet.

Aus der Anzahl der Blüten wurde auf die Fruchtbarkeit und das Wetter des darauffolgenden Jahres geschlossen. Es wird angenommen, dass dieser Brauch aus dem Brauchtum der „germanischen Lebensrute“ übernommen wurde.

Eine spirituelle Reise durch den Advent

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