Vom Druck in dieser Welt, und was sie erhellt

Eine Geschichte des Heilens. Von Melanie Ackermann. Etwas in ihr will endlich leben, endlich geben, die Liebe, die es mitgebracht hat. Mitgebracht in diese Dunkelheit.
Es ist, als hätte es eine Flamme in den Händen. Eine Flamme der Liebe.

Diese Flamme ist so zart, und diese Welt so stürmisch. Sie leuchtet hell, so hell, und ihr Klang ist die Stille.
Eine Stille, die kaum gehört werden kann, weil diese Welt so laut ist.

Das Etwas in ihr geht mutig Schritt für Schritt voran, auch wenn der Wind ihm ins Gesicht bläst, kalt und laut. Oft ist es entmutigt,
und müde. Es möchte gern einen anderen Weg gehen als den gegen den Wind. Einen leichten, einen, auf dem sich die Flamme der
Liebe entfalten und vergrößern kann. Wo Blumen am Wegesrand stehen, ein Bach plätschert und die Vögel singen.

Doch, wo ist dieser Weg, und wie kommt das Etwas in ihr dorthin?

Da ertönt eine Stimme aus der Stille:

„Sei achtsam und wachsam.
Sei achtsam und wachsam.
Sei achtsam und wachsam.

Immer – wenn du Druck verspürst zu handeln, oder wenn du beim Handeln Druck spürst – dann bist du gerade dabei,
den Weg zu gehen, wo dir der kalte Wind ins Gesicht bläst.
Und das bedeutet, dass du aus einem „müsste und sollte“ – woher auch immer – heraus agierst.
Höre dann auf, mit Gewalt in genau dieser Richtung nach vorn preschen zu wollen,
bleibe stehen und schaue dich um, woher der Wind kommt.

Ändere deine (Aus)Richtung und lasse sie aus dir heraus entstehen, aus deiner Mitte, lasse dein Licht größer werden
und es deinen Weg beleuchten. Du wirst ihn dann genau sehen, und er wird keinen Gegenwind haben.
Du wirst Freude in deinem Handeln haben, ohne Druck agieren und im Vertrauen.

Wenn du die Stille in dir spürst, gelingt alles fast wie von Selbst. Ja, von Selbst, aus deinem Selbst.
Finde die Stille in dir, sei im Reinen mit dir.

Was sagt das Etwas in dir, wenn du den Druck einfach mal verabschiedest?
Sage dem Druck, dass du gar nichts mehr mit ihm machen wirst! Packe ihn ein, danke ihm für alle Erfahrungen
und das gesellige Miteinander, mache eine Schleife drumherum und schenke diesen Druck der Quelle.
Sie nimmt ihn gern entgegen, denn er ist ein Kind von ihr. Die Quelle weiß schon, was damit zu tun ist.
Stell dir vor, ein Leben ohne Druck. Dein Herz wird nicht schnell klopfen, sondern kräftig schlagen.

Wenn der Druck ausgezogen ist, zieht die Leichtigkeit ein. Das Etwas in dir, mit der Flamme,
ist schon ganz entzückt über die tolle neue Aussicht.
Also, pack den Druck ein, er wird schon erwartet!“

Sogleich nimmt sie sich intuitiv ein Blatt, auf dem sie groß „Druck“ schreibt, und da gesellt sich auch noch die Verbissenheit dazu,
und, natürlich, auch noch das ganz große „Aber“. Sie gibt alle Drei an die Quelle auf und verbrennt gleichzeitig das Blatt in einem Feuer.

Das Etwas in ihr mit der Flamme in den Händen steht staunend da. Der Wind hat sich gelegt.

Sie überlegt, wie viel von dem Wind von ihr kam. Vielleicht nicht alles, und doch, und doch …..
Sie sichert ihrem Etwas, dem Licht in ihr zu, öfter mal „Na und?“ zu sagen.
Vor allem jetzt, wo sie das „Aber“ aufgegeben haben an die Quelle.

„Wir haben keinen Plan? Na und?“
„Nicht alles perfekt? Na und?“
„Entsprechen keiner Erwartung, nicht mal unserer eigenen? Na und?“

Sie und das Etwas in ihr kichern und sind ganz gespannt, was nun wird. Sie setzen sich hin und bestaunen zusammen
die wunderschöne, helle Liebesflamme. Erst einmal gehen sie nirgendwohin damit.
Es ist so schön, einfach mal nur zusammen zu sein.

„….. Aber ………!“ ertönt noch von irgendwoher leise ein Echo aus vergangenen Zeiten. „Na und!“, rufen sie beide im Chor.
Da kribbelt es an ihren Köpfen und in dem Moment sehen sie einen funkelnd glitzernden Lichtregen auf sie hinab fließen,
und er singt ein Lied: Er singt das Lied der Leichtigkeit.

Sie nehmen den Lichtregen in jede Zelle auf. Die Quelle hat ihnen also schon auf ihr Paket geantwortet. Die sind aber schnell!

„Hoffentlich hatten sie nicht soviel Druck bei der Bearbeitung…….!“, hört sie das Etwas in ihr sagen, und schon kichern beide los.

Melanie Ackermann, im Land Brandenburg geboren und aufgewachsen, schreibt in Artikeln, Gedichten und Geschichten über Sichtbares und Unsichtbares. Mehr Informationen, sowie ihre Neuigkeitsbriefe unter www.melanieackermann.de Zu ihrem Buch: https://www.bod.de/buchshop/das-blaue-buch-der-weisheit-melanie-ackermann-9783752622805

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4 Kommentare zu “Vom Druck in dieser Welt, und was sie erhellt
  1. Evelin sagt:

    Zauberhaft, liebe Melanie ! Danke. Lass uns kichern gehen im LichtRegen.

  2. Anne sagt:

    Den Druck und das Aber loslassen — wunderschöne Idee! Und das „na und?“ als Begleitung wählen, das gefällt mir. Werde damit spielen in den nächsten Wochen. Danke, liebe Melanie, für diese Inspiration ❣️

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