Was der Winter uns lehrt

Artwork by Jessica Boehman

Diese dunkleren Tage laden dazu ein, sich auszuruhen, sich an das Gold und die Nahrung zu erinnern, die man in sich trägt, und sie zurückzugewinnen. Der Winter lehrt uns, dass nichts die ganze Zeit nach außen gerichtet sein kann, dass nichts für immer Frühling sein kann, wachsend, jung und nach außen gerichtet. Alle natürlichen Wesen brauchen Ruhe, um sich zu erhalten.

Wir brauchen diese Zeit, um in unseren eigenen dunklen Reichtum zu gehen.
An die Orte, vor denen wir uns vielleicht in unserem Inneren fürchten, damit wir sie in Medizin verwandeln können, durch Liebe und Freundlichkeit, was wir selbst sind.
Dies ist eine Zeit, in der wir tiefe Nahrung brauchen, in Form von gutem, gesundem Essen und zärtlicher Liebe unseres eigenen Herzens.

Wir müssen uns selbst daran erinnern, dass durch die Dunkelheit das Licht kommt, dass diese Zeit nicht nur notwendig ist, sondern auch gebraucht wird.
So wie das Baby in der Dunkelheit des Mutterleibs ganz wird und das Samenkorn die schwarze, stille Erde braucht, um das zu entzünden, was es in sich trägt.

Diese Zeit der stillen Dunkelheit spiegelt den Anfang aller Dinge wider.
Und so ist diese Zeit eine Einladung, neu anzufangen, einen kleinen Tod in eurer Dunkelheit zu sterben, damit ihr lebendiger und stärker als zuvor im Licht des Frühlings wiedergeboren werden könnt.

Zündet die Feuer und Kerzen in eurem Herd an, ehrt die Gaben, die euer Herz und das Herz des anderen bringen kann.
Schaffe dir ein Nest, in dem du dich ausruhen kannst, einen Ort, an dem du dich selbst liebst und auf die Reise gehst.
Schreibe und träume.
Iss gut und schlaf gut.

Der Winter zeigt dir, dass dies die Zeit ist, in der du der Embryo im Mutterleib bist, der Samen in der Dunkelheit.
Dies ist die Zeit, in der die Natur fragt: Was brauchst du, um zu heilen, um dich sicher genug zu fühlen, um ganz zu werden, um das zu werden, was du wirklich bist?

Was muss umsorgt werden, damit du Frieden in deinem Körper spürst, was muss geliebt werden, damit du in dem Licht, das kommen wird, gut wachsen kannst.

Text ~ Brigit Anna McNeill

Artwork Jessica Boehman

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7 Kommentare zu “Was der Winter uns lehrt
  1. Claudia sagt:

    Von Herzen Danke für diesen berührenden Text. Gerade für Menschen, die in der dunklen Jahreszeit in tiefe Melancholie verfallen, sind diese Gedanken enorm heilsam.

  2. Monika Schwaiger sagt:

    Oh, so schön, Text und Bild! Dankeschön… Monika

  3. Diane sagt:

    Danke für die immer wieder schöne und nährende Auswahl der Texte und Bilder.
    Und Danke den Autoren.

    🧣🍵🕯️

  4. Anne sagt:

    Was für ein wunderschönes, Geborgenheit und Ruhe vermittelndes Bild. Auch die Vorstellung, ein Embryo im Mutterleib oder ein Samen in der Erde zu sein, hilft, diese dunkle Jahreszeit nicht als bedrohlich zu erleben, sondern friedlich und lichtvoll.
    Wir müssen ja gar nicht mehr ganz werden oder die, die wir wirklich sind, weil wir schon ganz und vollkommen im LICHT sind. Wir brauchen uns nur daran zu erinnern.
    Es hat sehr lange gedauert, bis ich dies nicht nur mental erfasst habe, sondern nun auch wirklich fühle. Seitdem ist die Winterdepression und die Angst vor der vermeintliclhen Dunkelheit Geschichte. Ich BIN das Licht und du BIST es auch!

  5. Renate sagt:

    Danke für diese warmen Worte passend zur Winter-Weihnachtszeit. Ich werde den Text ausdrucken und am Abend vor dem Schlafen nochmal lesen.

  6. Ivana sagt:

    Sehr schöner Text. Fühle ich voll und ganz. Aber was machen die Menschen im Winter? Viele gehen weiterhin voll arbeiten und müssen enormen Druck durchstehen. Als wäre er in der Frühling /Sommerenergie. Ich persönlich spüre schon immer, dass mir dieser unnatürlicher Lebenstill nicht gut tut und bin jedes Jahr fast ständig krank. Ab Oktober bis April. Ich arbeite schon an einer Lösung für mich. Denn das ist kein Zustand. Ich beobachte es bei vielen anderen auch. Meistens Familien mit Kindern..Mir fehlt einfach diese Ruhe in sich zu gehen, sich zurückziehen, nicht so viele Menschen treffen, für meine liebsten sa sein..

    • Liebe Ivana, ich glaube es geht auch um das WIE in diesen Zeiten zu arbeiten – ich newslichtere ja auch für Euch weiter mache aber viel mehr Pausen, schlafe länger etc. es gibt so viele Möglichkeiten nach innen zu gehen, überall und auch in jedem Trubel 🙂

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