TV-Tipp: Das Kind, der Lama und der Lauf der Dinge

Foto: arte zum Film Das Kind, der Lama und der Lauf der Dinge

Im Alter von sechs Jahren wird Padma Angdu als Reinkarnation eines großen buddhistischen Meisters aus Tibet anerkannt – doch mit der Zeit schwindet die Anerkennung.
Der alte Lama Urgain Rigzin stellt sein Leben in den Dienst des Jungen. Sie unternehmen eine abenteuerliche Reise von Nordindien bis an die Grenze Tibets. Eine mitreißende Geschichte über Hingabe, Lehren und Lernen.

Bereits als kleines Kind wird Padma Angdu von seiner Mutter in einem kleinen Bergdorf in Ladakh ins Kloster geschickt, damit er Mönch wird. Der etwa 60-jährige Lama Urgain Rigzin soll sich dort um ihn kümmern. Er ist Arzt für traditionelle Medizin und hat während seines gesamten bisherigen Lebens dem Tathok-Kloster gedient.

Der junge Padma Angdu wächst im Glauben auf, die Reinkarnation eines bedeutenden Lama aus der tibetischen Region Kham zu sein. Im Jahr 2010, als Padma sechs Jahre alt ist, wird er von seiner Gemeinde und den großen Lamas der umliegenden Dörfer als sogenannter Rinpoche anerkannt. Er träumt davon, nach Tibet zurückzukehren. Und so bemüht sich Urgain Rigzin, seinen Schützling auch von der dortigen buddhistischen Glaubensgemeinschaft anerkennen zu lassen. Doch sein Versuch schlägt fehl.

Daraufhin wird Padma Angdu auch von seiner bisherigen Gemeinde ausgeschlossen und muss 2014 das Kloster verlassen. Urgain Rigzin stellt sich auf die Seite seines Schützlings und muss ebenfalls gehen. Für die beiden ist es der Anfang eines Lebens in Abgeschiedenheit und Armut. Im Dorf beziehen sie ein kleines Haus, wo sie sich dem Studium buddhistischer Texte widmen. Urgain Rigzin sorgt weiter für den jungen Mönch. Er tut alles, um Padma Angdus Anerkennung doch noch durchzusetzen.

2016 begeben sich die beiden auf eine abenteuerliche Reise Richtung Tibet. Zu Fuß, per Anhalter und mit dem Zug durchqueren sie halb Indien und schaffen es in zwei Monaten bis nach Sikkim an der tibetischen Grenze. Die Einreise nach Tibet bleibt ihnen wegen chinesischer Grenzkontrollen aber trotz aller Bemühungen verwehrt. Ein indisches Kloster in Grenznähe nimmt den jungen Mönch schließlich auf. Padma Angdu und Urgain Rigzin müssen Abschied voneinander nehmen – hier trennen sich ihre Wege.

Die Dokumentation „Das Kind, der Lama und der Lauf der Dinge“ verfolgt von 2009 bis 2016 das Leben des jungen Mönchs und seines ihm fürsorglich zugewandten Lehrmeisters.

Am 19.9.2018 um 17.40 Uhr bei arte Online verfügbar bis zum 26.9.2018

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