TV-Tipp: Im Reich des Regenwurms
Er ist die Grundlage allen Lebens. Wir leben auf ihm und von ihm: der Boden. Die Dokumentation „Im Reich des Regenwurms“ gibt Einblicke auf und in den Grund, auf dem wir leben, und zeigt die Gefahren, vor denen die Böden stehen. Ambitionierte Wissenschaftsprojekte an verschiedenen Orten Europas zeigen die Rettungsbemühungen um die Ressource Boden und wie eng sie in Zusammenhang mit einem ihrer ältesten Bewohner, dem Regenwurm, steht.
„Der Klimawandel könnte zu starken Veränderungen bei den Regenwürmern und den von ihnen beeinflussten Ökosystemleistungen führen“, warnt der Bodenökologe Nico Eisenhauer aus Leipzig. Lorna Dawson vom James Hutton Institute in Aberdeen leitet ein Projekt zur Renaturierung trockengelegter Moore in Schottland. Nur funktionsfähige Moore binden Kohlenstoff im Boden. Trocknen sie aus, wird dieser als Kohlendioxid in die Atmosphäre abgegeben. Sabine Kraushaar von der Universität Wien reist mit ihrem Team mehrmals im Jahr ins österreichische Kaunertal. Ihr Ziel: Erosion in den Bergen mit einer eigens entwickelten Saatgutmischung aufhalten und Lösungsansätze für die schnell voranschreitende Permafrostschmelze in den Bergen finden.
Sie alle vereint, dass sie die Dringlichkeit erkannt haben, mit der der Boden geschützt werden muss. Denn geht er verloren, lässt er sich so schnell nicht wieder erneuern – es dauert an die 15.000 Jahre, bis sich ein Meter Boden bildet.
Am 22.4.2023 um 21.45 auf arte und in der Mediathek
Passend zu diesem Thema empfehle ich das Buch „Der Regenwurm ist immer der Gärtner“ von Amy Stewart. Das Buch ist humorvoll geschrieben und vermittelt auf leichte Art Wissen über den Regenwurm und seine wichtige Bedeutung für die Erde.