Erdenhüter*innen

Ich war unterwegs bei einigen Gleichgesinnten: So habe ich Hannelore Zech in ihrem Mienbacher Waldgarten besucht und bin beglückt zu sehen, was aus einem 1,5-Hektar großen Maisfeld nach 20 Jahren werden kann: Ich wandelte durch einen wundervollen Baumbestand, der an allen Ecken und Enden mit kleine Inseln essbarer Kulturpflanzen bestückt war. Ziegen, Schweine, Gänse und Enten beleben den Garten an seinen Rändern und ich bin beeindruckt, wie Hannelore das über so lange Zeit halten konnte.

Auch meine liebe Katharina aus dem Bedheimer Lebensgarten hat wieder Wundervolles geschaffen – ganz anders, im Sinne eines Selbstversorgergartens mit viel einjährigem Gemüse – doch deutlich angereichert und strahlend durch ihre kostbaren anthroposophischen Präparate. Eine Kunst, die ich unbedingt auch noch erlernen möchte.

Und natürlich war auch das sinnlich verspielte Yogini-Gärtchen von Elske und Bettina im Wendland ein Freudenquell und ein Ort auch für mich, ins Fließen und in den Frieden zu kommen.

Es tut so gut zu wissen und zu spüren, dass es doch einige Erdenhüter-Schwestern gibt, die ihr ganzes Herz und unglaublich viel körperliche und geistige Arbeit unserer Mutter Erde schenken. Dass sie über Jahre und Jahrzehnte hüten und hegen, was durch allzu grobe „Nutzung“ zerstört wurde. Dass sie kleine Paradiese schaffen – für alle Erdenwesen. Das hat mich so inspiriert, dass ich bei der Entwicklung des neuen Kursprogramms für 2024 eine neue Reihe aufgenommen habe:

Den 7-teilgen Erdenhüter-Kreis, in dem ich über die Wintermonate mit einigen von Euch neue Plätze und Orte entwickeln möchte – ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft und der Energiearbeit mit Pflanzen und Erde.

Ich hatte hierzu im letzten Newsletter schon eine kleine Ankündigung gemacht – und es gibt auch schon Rückmeldungen hierzu.

Nun bin ich so weit, Euch einladen zu dürfen in den Erdenhüter-Kreis:

Mit diesem Zyklus über die Wintermonate spreche ich all jene an, die selbst ein Land naturnah entwickeln und hüten möchten. Hier geht es nicht nur um die physische Förderung von Fruchtbarkeit und Artenvielfalt, sondern auch um die feinstoffliche Interaktion zwischen Mensch, Erde und all den Wesen und Qualitäten, die sich an deinem Ort befinden.

So werden wir nicht nur über Kreislaufwirtschaft, bodenschonende Bearbeitung, winter- und samenfeste Kulturen und förderliche Pflanzengemeinschaften sprechen. Vielmehr beginnen wir die gemeinsame Arbeit damit, die energetischen Räume und Rhythmen an deinem Platz zu erkunden, sie in die Gestaltung aufzunehmen und uns bei den verschiedenen gärtnerischen Tätigkeiten vom Ort selbst leiten zu lassen.

Die Auftaktveranstaltung wird Ende Oktober auf Aditi stattfinden. Hier kannst Du selbst sehen und spüren, wie sich Land wie ein atmender Organismus anfühlt und verhält. Wie mit minimalem Eingriff überbordende Fülle zu Tage tritt. Wie Kreisläufe und Wandlung aus totem Ackerland paradiesische Gärten hervorbringen können, wenn sie beherzigt werden.

Auch zur Abschlussveranstaltung kurz vor der Sonnenwende werden wir uns wieder auf Aditi treffen und die ersten Früchte Eurer und meiner Arbeit teilen.

In der Zwischenzeit, in den Wintermonaten, begeben wir uns gemeinsam in Eure Gärten: Über fünf Online-Treffen im Abstand von etwa vier Wochen erfassen wir Strukturen, Räume und Qualitäten des Landes, das die Teilnehmenden in Obhut nehmen wollen. Wir sprechen über die gärtnerische Einteilung der Fläche, über Swales, Kompost, Rand- und Begleitbepflanzung und auch über die saisonalen Arbeitsschritte.

Wir erschließen verlässliche Quellen für Saatgut und Pflanzmaterial, lernen das Miteinander in der Permakultur in den eigenen Projekten kennen und vernetzen uns mit bestehenden Projekten. Wir tauschen uns über Eure Beobachtungen während der begonnenen Arbeit im Garten, in der Flora und Fauna aus – mitten im Winter ! Wir beginnen die ersten Schritte des Anlegens und Umgestaltens im Frühjahr.

Ich werde Euch hie und da auch mitnehmen in die Beachtung der kosmischen Gegebenheiten (Mondzyklen, Signaturen der Pflanzen), in die ganzheitliche Sicht der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) bei der Auswahl und Kombination der kultivierten Pflanzen und in Praktiken zur Aktivierung feinstofflicher Prozesse auf dem Land.

Die Intention ist, Dich in das Erdhüten zu begleiten und im Kreise gleichgesinnter die Fülle, die Schönheit und Vielseitigkeit des Lebens im Gärtnerdasein zu erfahren.

Eine grobe Übersicht über die Termine 2023/24 und Themen sowie mehr Infos hier https://wild-natural-spirit.org/produkt/erdenhueter-kreis/

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2 Kommentare zu “Erdenhüter*innen
  1. Ursula sagt:

    Toll – so schön beschrieben und so mitnehmend – wundervoll – ich Danke Dir Evelin, dass Du so Wundervolles kreierst und gestaltest und Neue ErdenhüterInnen mitnimmst.
    Am liebsten hätte ich jetzt ein Stück Land – nein, für mich stehen andere Dinge an in 2024.
    Ich werde das Projekt „Erdenhüter-Kreis“ sehr gerne weiter reichen.
    DANKE SCHÖN und Herzensgrüße Ursula

  2. Michelle sagt:

    Liebe Evelin
    Was für ein wundervolles Projekt du da ins Leben gerufen hast, mit all dem, was ich mir wünsche- ich bin tief berührt und wünsche dir und den Teilnehmenden ein tiefes Eintauchen und Erfahren von Verbindung und Erkenntnis.
    Selber werde ich am Montag danach an einem anderen Ort zu einem dreitägigen Treffen gehen.
    Deshalb ist es mir nicht möglich, die Tage zuvor nach Aditi zu kommen.

    Doch ich bin mir sicher, dass die Zeit kommen wird und ich bereit sein werde, um an so einem Angebot teilzunehmen.
    Danke, dass du dein reichhaltiges Wissen teilst <3.
    Von Herzen
    Michelle

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