
Foto: Manfred Bockelmann
Die porträtierten Kinder und Jugendlichen sind zwischen zwei und sechzehn Jahren alt, sie wurden am Wiener Spiegelgrund und in den Konzentrationslagern Auschwitz-Birkenau, Hartheim und Theresienstadt sowie anderen Orten zu Opfern des Nazi-Terrors. Diese jungen Menschen wurden zwischen 1941 und 1945 ermordet, weil sie Juden, Slawen oder »Zigeuner« waren, weil ihre Eltern Gegner des Regimes waren oder weil sie an körperlichen oder geistigen Gebrechen litten.
Als Vorlagen der Porträts dienen erkennungsdienstliche Fotografien der damaligen Behörden – Gestapo, SS, Ärzteschaft -, die nach der Deportation der Kinder und Jugendlichen in den Spitälern und Lagern gemacht wurden. Sie tragen dann den berüchtigten breit gestreiften Häftlingsanzug, ihre Köpfe sind kahlgeschoren. Dagegen wurden andere, vornehmlich Roma und Sinti, in den Sammellagern dazu aufgefordert, sich bei den Behörden zum Fototermin zu melden. Sie tragen ihre besten Kleider, wollen guten Eindruck machen, wissen noch nicht, was ihnen angetan werden wird – und doch ist ihnen allen Angst und Unsicherheit deutlich ins Gesicht geschrieben.
Aktuell hat ein Kurzfilm über die Hintergründe und Arbeit des Künstlers eine Preis bei den New York Festival gewonnen. Hier: http://www.newyorkfestivals.com/winners/2014/pieces.php?iid=465539&pid=1
Dein Kommentar wird nach der Prüfung freigeschaltet. Bitte beachte, Einschätzungen und Meinungen in Ich-Form zu formulieren und die AutorInnen zu wertschätzen. Nicht identifizierbare Namen (Nicknames), Kommentare ohne erkennbaren Bezug auf den Inhalt des Artikels und Links zu nicht eindeutig verifizierbaren Seiten bzw. zur Eigenwerbung werden grundsätzlich nicht freigeschaltet.