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Charlotte kocht aus Resten: Reissalat

302792Aus dem restlichen Sommer-Risotto läßt sich für den nächsten Tag ein wunderbarer Reissalat machen. Dazu brauchen Sie einige frische Kräuter wie Basilikum, Petersilie und Stangensellerie. Für die fruchtige Säure eignen sich Tomaten. Unter den Tomatensorten haben Sie jetzt eine reiche Auswahl. Ich habe mich für die gelben Flaschentomaten entschieden. Sie schmeckt süß und hat eine milde Säure.

Im Spannungsfeld von Fasten und Wünschen

299735Vom Sinn des Genusses und vom Sinn der Enthaltsamkeit. Es gibt Menschen, denen fällt es leicht, auf etwas zu verzichten; eine Gewohnheit zu verändern oder ein Lebensmittel wegzulassen. Gefragt nach dem Stellenwert von Essen werden diese Menschen vermutlich eine rationale Antwort geben wie: „Essen ist Nahrung, Essen und Trinken ist für den Körper lebenswichtig,“ usw.,

Gemeinsam wieder entspannt essen

299145Ein gleichermaßen empathisches wie pragmatisch geschriebener Ratgeber- und ein Kochbuch zu dem schwierigen Thema Ess-Störungen ist das Buch „Gemeinsam wieder entspannt essen „Ess-Störungen“. Einfach und klar besprechen die Ernährungswissenschaftlerin Silke Kröger und der Psychologe Prof. Dr. Günter Reich das komplexe Thema, bei dem es „um viel mehr als nur gestörtes Essverhalten …“ geht.

Charlotte kocht: Rote Beete-Zeit

297770In keiner anderen Jahreszeit gibt es eine solche Auswahl an Wurzeln, Knollen, Kohlarten und Rüben wie zu und nach der Erntedank-Zeit. Es gesellen sich die Herbst- und Wintersalate wie Frisée, Endivie und der rundblättrige Rapunzel-, auch Acker- oder Feldsalat genannt zu Früchten wie Birnen, Äpfel und Zwetschgen aus unserer Region.

Charlotte kocht mit Erdbeeren

293524 Erdbeeren haben keinerlei Ruf, gesund zu sein oder sogar eine Heilkraft zu besitzen. Und das ist gut so. Je mehr wir unbefangen davon essen, desto besser. Mein schönstes Erdbeer-Erlebnis hatte ich mit einem dreijährigen Jungen. Es war ein heißer Sommertag und ich hatte im ersten Jahr meinen Schrebergarten. Der Garten selbst hatte einen alten Bestand an Kirsch-, Pflaumen- und Apfelbäumen, an Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und eben Erdbeeren.

Charlotte kocht: Erdbeeren, Dill und Avocado

28823 „Eine Trilogie ist ein inhaltlich zusammengehörendes literarisches, musikalisches oder filmisches Werk, welches aus drei Teilen besteht. Die Einzelwerke einer Trilogie haben zwar einen gemeinsamen Rahmen, sind jedoch gleichzeitig selbstständig und in sich abgeschlossen.“ Finde ich auf Wikipedia. Aus der Kunst entliehen verhält es sich mit der Erdbeere, dem Dill und der Avocado ähnlich: Jede Frucht ist für sich abgeschlossen, bildet eine eigene aromatische Komposition mit eigener Textur. Auch dieser Begriff „Textur“ ist entlehnt aus der Sprache des Stoffes, der Musik und des Weines. Jürgen Dollase hat diesen Begriff in seinem Buch „Geschmacksschule“ für Speisen verwandt und grafisch übersetzt.

Charlotte kocht Pfannkuchen

44796Wie einzigartig der Mensch, so vielfältig sein Essverhalten, das besonders morgens zur Tragen kommt. Vom Nicht-Esser- bis zum Genießer-Frühstück finden am Morgen sehr unterschiedliche Rituale in den Küchen statt. Dieses schnelle „Löffelrezept“ für einen „knusprigen“ Morgen eignet sich für alle, denn der Pfannkuchen lässt sich genausogut mitnehmen wie er am Morgen warm genossen werden kann.

Charlotte kocht: Vegane Gemüsesuppe

43461Eine Suppe für jeden kalten Tag und für alle aktuell Grippe-Geplagte. Nach dem Motto „Kurz und Gut“ ist diese wärmende, Energie gebende Suppe in 20 Minuten gekocht.

Herbstliches Pflaumen-Zwiebel-Chutney

6594Charlotte kocht ein Pflaumen-Zwiebel-Chutney, das Blutaufbauend wirkt und uns noch durch den ganzen Herbst begleiten kann.

Heiße Süppchen für kalte Tage

34165Suppen- und Eintopfzeit! Glück gehabt – hier darf der Magen sich vom „kalten Kaffee“ erholen und die Sinne dazu – schmeckt doch der Eintopf und die Suppe aufgewärmt nochmal so gut. Damit selbst aus einem Doseneintopf eine wirkungsvolle Mahlzeit wird, erzähle ich heute über Gewürze und Kräuter. Und natürlich noch ein Rezept für eine schnelle Suppe…

Charlotte kocht: Frischen Sellerie

30969Die Sellerieknolle können Sie auf dem Wochenmarkt jetzt frisch kaufen. Samt Grün. Daraus zaubern Sie dann eine köstliche Beilage, die jedes Getreide in herzhafte und dennoch raffinierte Aromen hüllt. Das Selleriegrün waschen, in 1-2 cm große Stücke schneiden und mit einer Mischung aus Olivenöl und Ghee anbraten (vegan: Mit aus Raps hergestelltem Butteröl und Olivenöl).

Charlotte kocht: Ayurvedische Kräutermischung

25688Diese ayurvedische Kräutermischung beinhaltet alle Geschmacksrichtungen. Sie ist würzig, salzig, sauer, süß und durch die Frühlingszwiebeln etwas scharf. Diese grüne Erfrischungskur können Sie zu nahezu allem kombinieren. Ob Sie es z.B. zu Kartoffeln oder abends zum Brot essen wollen, es bereichert Ihre Mahlzeit nicht nur um ein vielfältiges Geschmackserlebnis sondern auch um wertvolle Vitamine und Mineralien.

Die Augen ablegen

522In unserer visuell ausgerichteten Welt sind unsere Augen fortwährend gefordert, und das einseitig. Unser Blick liegt im Außen. Dort suchen wir, sind wir bereit für die neuesten Nachrichten, die beste Gelegenheit, schlichtweg bereit, zur maximalen Optimierung unseres Lebens. Dem aufmerksamen Blick entgeht nichts. Oder doch? Wann haben Sie sich zum letzten Mal zurückgelehnt, entspannt, die Augen halb geschlossen und ohne weitere Absicht die Welt in sich fließen lassen? Ich möchte zu einer kleinen Übung einladen: Die Augen „ablegen“.

Charlotte kocht mit Zwetschgen

6134Charlotte Sachters Rezeptvorschläge, die jetzt regelmäßig bei den newslichtern erscheinen, richten sich nach den saisonalen Gegebenheiten von Deutschland. Dabei möchte sie Ihnen von „ihrem“ in Hamburg Blankenese erzählen, was dort angeboten wird und was sie dann in der Küche daraus „zaubert“. Als Naturheilkundlerin und Genießerin ist ihr Credo: „Nur weil es schmeckt, muss es noch lange nicht ungesund und nur weil es gesund ist, muss es erst recht nicht langweilig sein.“

Die Ohren „langziehen“

510 Wenn wir bedenken, mit wie viel Lärm und ‚Geräuschkulisse‘ wir unsere Ohren täglich konfrontieren, dann können sie eine kleine Auszeit gebrauchen. Schließen Sie die Augen. Reiben Sie ihre Hände, so dass in Ihren Handflächen leichte Wärme entsteht. Halten Sie ihre gewölbten Handflächen zuerst über die Augen, entspannen Sie. Und dann über die Ohren. Entfernen Sie die Handflächen langsam und nähern sich wieder an. Spüren Sie die Entfernung und Annäherung?

Heimat des Schmeckens und Riechens

5001. Teil der Übung: Legen Sie Ihre Fingerkuppen rund um die Oberkieferngelenke, jede Hand an ihrer Seite, und drehen mit den Fingern kreisförmig um das Kieferngelenk nach hinten, um so den Impuls zum Öffnen des Mundes zu geben. Dabei lassen Sie den Unterkiefer entspannt hängen. Üben Sie diese Bewegung erst in kleinen, dann in größer werdender Öffnung. Spielen sie damit und spüren Sie, wie die Bewegung sich den Hals hinab fortsetzt. Wie hat wohl der erste Tropfen Muttermilch im Mund geschmeckt? Das können wir nicht mehr erinnern. Süss, sauer, salzig, bitter und umami sind die verschiedenen Geschmäcker, die wir differenzieren können. ‚Umami‘ – wie der Begriff vermuten lässt, von einem Japaner zuerst beschrieben – soll Muttermilch vor allem schmecken. (Kikunae Ikeda beschrieb 1908 diese Geschmacksrichtung zuerst. Sie kann mit ‚herzhaft‘ übersetzt werden. Herzhaft kann dabei sowohl süss als auch salzig schmecken. Der Träger dieses Geschmacks ist eine Aminosäure, die Glutaminsäure, die synthetisch hergestellt zum Geschmacksverstärker wird). Was bleibt und tief in die Vergangenheit wirkt, sind die Aromen einer Speise. Jeder kennt es, bei Schnupfen schmeckt die beste Lieblingsspeise nach Nichts. Selbst der Tastsinn der Zunge scheint zu leiden. Klebrig oder trocken, zu kalt, zu schwer, nicht in ersehnter Weise fühlt sich diese Speise an. Ganz anders wenn wir der Nase nach dem Geruch folgen, der uns lockt mit seinen Düften nach altbekanntem Wunderland. Weihnachtsbäckerei eignet sich besonders mit seinen intensiven Aromen von Zimt und Lebkuchenmischungen, Erinnerungen wach zu rufen. Die Erinnerung eines Geruchs kann tiefe Gefühle auslösen. Weshalb das getragene Hemd eines geliebten Menschen, tröstlich über eine räumliche Trennung hinweghelfen kann. Mein Lieblingsduft ist frisches Heu. Kaum ein anderer Geruch beinhaltet für mich mehr „Heimat“ als dieser. 2. Teil der Übung: Wie duftet Ihre Heimat? Schließen Sie einfach die Augen und wandern Sie durch Ihre Duftwelt. In welcher Jahreszeit riecht es für Sie am besten? Welcher Ort ist damit verbunden? Welches Erlebnis, welche Menschen oder Tiere und welches Gefühl? Nach dieser Zeitreise durch Raum und Zeit wünsche ich Ihnen, dass ein leises Lächeln ihren Mund umspielt. Zum Abschluss ein Gedicht von Ringelnatz: In eines Holzes Duft
Lebt fernes Land. Gebirge schreiten durch die blaue Luft. Ein Windhauch streicht wie Mutter deine Hand. Und eine Speise schmeckt nach Kindersand. Die Erde hat ein freundliches Gesicht, So groß, daß man’s von weitem nur erfaßt. Komm, sage mir, was du für Sorgen hast. Reich willst du werden? – Warum bist du’s nicht? (Joachim Ringelnatz, aus: 103 Gedichte )   Zur Person Charlotte Sachter (50): Lehrberuf Kirchenrestauratorin Heute Dipl. Kulturmanagerin, Heilpraktikerin, Beratung Unterricht Behandlung Therapien: Shiatsu ­ Integrative Körper- und Bewegungstherapie ­ Kräuterheilkunde & TCM Termine nach Vereinbarung Tel: 040 – 410 8 410

Die Schicht unter den Belichtungen

757 Charlotte Sachters LOMO-Fotografien mit Doppelbelichtung begleiten und faszinieren mich schon länger. Egal ob bei Ihren Ausstellungen, als Erinnerung an eine Hochzeit oder als Impressionen meiner Lieblingsstadt Hamburg — sie haben immer einen ganz eigenen Charme und eine Tiefgründigkeit, die rein intellektuell nicht zu erfassen ist. Nachfolgend schreibt Charlotte Sachter über ihre ganz eigene Art des Fotografierens, die an der Schicht unter dem Belichteten interessiert ist: Ich fotografiere mit einer LOMO LCD. Die in St. Petersburg hergestellte Kamera hat einen einfachen mechanischen Transport. Ihre Farbbrillianz gewinnt sie durch ein Zeiss-Objektiv. Für mich geht es beim Fotografieren um die „Schicht unter dem Belichteten“. Meine Streifzüge unternehme ich wie eine „Ferngesteuerte“. Ich fühle mich dann wie ein Tier, das sich auf Fährtensuche befindet. Ich folge einfach meinen Impulsen, es ist mir selbst nicht klar, an welche Orte ich mich begebe, es bringt mich dorthin. In diesem Fall bin ich einfach mit der Hamburger S-Bahn losgefahren und mit dem HVV-Schiff weiter und habe mich in der ehemaligen Speicherstadt „wieder gefunden“. Das Foto ist eine Doppelbelichtung. Die entsteht durch einfaches Zurückdrehen des Films. Das Besondere an dieser Art Bilder ist, dass sie nicht, wie es die andere Methode der Doppelbelichtung erlaubt, auf dem Entwicklungstisch zusammengestellt werden und sich das gewünschte Ergebnis intellektuell oder kognitiv gewollt entwickelt, sondern der „Zufall“ bestimmt das Ergebnis. Bei den Hunderten von Bildern, die ich auf diese Weise fotografiert habe, ist mir deutlich geworden, dass sich meine Hingabe an das „Nicht-gesteuerte“ natürlich auf die Bilder überträgt. Sie spiegeln meinen „Seelenzustand“ und wahrscheinlich meine tiefen Sehnsüchte und Wünsche. Was ist dabei wichtig? Außer meiner inneren Spannung, der ich wie einem vorgeschriebenen Weg folge, sind meine Sinne in diesem Zustand konzentriert, geschärft und ähnlich wie bei einer Meditation dennoch unscharf und nicht fokussiert. Ich kann mir vorstellen, dass dies einem autistischen Zustand ähnelt, in dem ich selektiv bestimmte Bilder, Szenen und ihre Stimmungen in äußerster Intensität erlebe und genau weiß, wann der Moment des „Auslösens“ da ist. Das Übereinanderlegen der Bilder geschieht so oft so passend, dass ich daraus für mich gelernt habe, dass ein technisches oder mechanistisches Gerät, das ich in künstlerischer Weise gebrauche, ebenso fähig ist, innere Inspiration zu übertragen, wie es ein Pinsel vermag oder das Spiel eines Instruments. Das Bild oben verbindet für mich die fast klischeehafte, kitschige Kulisse eines Sonnenuntergangs über der Baumwallbrücke (wie er in meine Werbekatalog abgebildet sein könnte) mit dem Bruch oder auch der Überhöhung des Klischees durch das Moment der „verwischenden“ Überlagerung. Das Neblige, das von der rechten unteren Ecke des Bildes in die „Schönheit“ des Naturereignisses eindringt, vernebelt interessanterweise genau die alltägliche, städtische Nüchternheit der Bürokomplexe und des Straßenverkehrs ohne sie zu überdecken. Sie sind zugunsten einer anderen Ebene in den Hintergrund gedrängt. Diese andere Ebene bemächtigt sich mit seiner nebligen Überlagerung dem Klischee. Das zweite Bild im Bild lässt die Brücke an ihrem Ende abbrechen. Sie eröffnet damit den Blick in eine von Silhouetten gezeichnete Dimension. Die Schönheit und die Bedrohlichkeit verbinden sich in ihrer Gleichzeitigkeit. Wolfgang Ullrich schreibt in Die Geschichte der Unschärfe: „Wie die Unschärfe das Foto zu etwas rein Vergangenem – zur traurigen Reliquie – werden lässt und Authentizität gerade ausstrahlt, weil der fotochemische Ursprung des Bildes offener zutage liegt als bei einem scharfen Foto, gibt es ebenso Unschärfe-Effekte, die ein Bild authentisch machen, weil sie dessen Sujets besonders gegenwärtig erscheinen lassen. Das Foto ist dann eher eine Kontroverse, die gespeichertes Leben jederzeit wiederaufleben lässt, und nichts liegt bei einer Betrachtung ferner als Nostalgie. Meist handelt es sich dabei um flüchtig wirkende, leicht verwischte, bewegungsunscharfe oder „schiefe“ Bilder, um eilig, sorglos angefertigte Schnappschüsse, die umso frischer und lebendiger wirken, je weniger der Fotograf eine besondere inhaltliche oder kompositorisch-künstlerische Intention damit zu verfolgen schien. Gerade die Beiläufigkeit eines Bildes verheißt Echtheit, da der Film „nur“ zeigt, worauf das Objektiv zufällig gerichtet war, und keiner Gestaltungsabsicht – manipulativen Energie – unterworfen war.“ Hintergrund: Bei www.lomo.de versammelt sich der „Fanclub“ dieser Kamera und der spontanen, authentischen Art zu fotografieren. Es finden regelmäßig Ausstellungen, regionale und internationale Treffen statt Zur Person Charlotte Sachter (51): Lehrberuf, Kirchenrestauratorin. Anschließend 1983-92 Lehr- und Wanderjahre in Berlin, Theater des Westens, Renaissance-Theater, Gasthörerschaften und Theaterprojekte an der HDK (Hochschule der Künste). Die Zeit des Nachtlebens, der Neon 80er und der Existenzialisten, Blixa Bargelds „Yello“, Nina Hagen, John Cage, Berlin als Schmelztiegel eines Insulanerdaseins, Kennenlernen von Shiatsu. Mitte 1992 Umzug nach Hamburg, Hafen – ruhigeres Fahrwasser, Einkehr ins Innere, Praxis für Shiatsu, Integrative Körper- und Bewegungstherapie, Beratung, Unterricht, Behandlungen seit 1993. Fortbildungen Shiatsu, Body Mind Centering, Chinesische Methoden -Akupunktur, europäische Kräuter nach TCM-Kategorien. Parallel Studium Kultur- und Medienmanagement, konzeptionelle Arbeit im Bildungsmanagement. Auf dem Weg, ihr breites Spektrum zu verbinden.